Bundespolizeidirektion München: Mit Vollgas in Untersuchungshaft
Mutmaßlicher Schleuser liefert sich waghalsige Verfolgungsjagd auf der A8
Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Montag (13. Dezember) einen mutmaßlichen Schleuser in Untersuchungshaft gebracht. Dem Mann wird vorgeworfen, mit einem Auto fünf Migranten eingeschleust zu haben. Seiner Festnahme auf der A8 war eine rund 20 Kilometer lange Verfolgung durch die Polizei vorausgegangen. Offenkundig wollte sich der palästinensische Fahrzeugführer durch riskante Fahrmanöver der Kontrolle entziehen. Bei Holzkirchen konnte der Wagen schließlich gestoppt und die waghalsige Flucht beendet werden.
Der Wagen mit belgischen Kennzeichen sollte ursprünglich von der Grenzpolizei bei Irschenberg gestoppt werden. Auf die Anhaltesignale der Beamten reagierte der Fahrer mit einem kurzen Halt. Anschließend gab er direkt wieder Gas, um seine Fahrt in Richtung München fortzusetzen. Mithilfe mehrerer Streifenwagen versuchte die Polizei, den Pkw zu stoppen. Der 34-Jährige am Steuer des Fluchtfahrzeugs probierte indes, die Polizeiautos zu rammen, um der Kontrolle zu entgehen. Nur durch starkes Bremsen und extreme Ausweichmanöver konnten Zusammenstöße mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen verhindert werden.
Schließlich gelang es den Polizeistreifen, den verfolgten Pkw einzukeilen, zu stoppen und die Insassen zu kontrollieren. Der Fahrer des Wagens wies sich mit einem palästinensischen Reisepass und einer belgischen Aufenthaltsgenehmigung aus. Seine fünf Begleiter hatten keine Papiere. Eigenen Angaben zufolge stammen sie aus Palästina. Wegen des Verdachts der illegalen Einreise beziehungsweise des Einschleusens von Ausländern wurde die zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim eingeschaltet. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten die Mitfahrer im Alter von 21 bis 38 Jahren bereits Anfang Dezember versucht, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Die fünf Männer waren jedoch zurückgeschoben worden. Gegen sie wurde eine Wiedereinreisesperre verhängt. Dennoch wollten sie wieder ins Land gelangen.
Wegen ihres illegalen Einreiseversuchs entgegen eines gültigen Einreise- und Aufenthaltsverbots beantragte die zuständige Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für die fünf Palästinenser. Auch den festgenommenen Fahrer, der seine Begleiter offenbar von Österreich nach Belgien bringen wollte, führten die Bundespolizisten beim Haftrichter vor. Auf dessen Anordnung hin musste der mutmaßliche Schleuser in einer Augsburger Justizvollzugsanstalt die Untersuchungshaft antreten.
Rückfragen bitte an:
Yvonne Oppermann
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2201
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter
sowie unter .