Neu-Ulmer wird von falschem Bankmitarbeiter betrogen | Schnelle Anzeigenerstattung erhöht die Chancen die Täter zu ermitteln
NEU-ULM. Anrufbetrüger haben es auf einen 64-Jährigen aus Neu-Ulm abgesehen. Unter falscher Legende betrogen sie den Mann um einen vierstelligen Geldbetrag.
Bereits am 07.12.2021 wurde ein 64-jähriger Mann aus Neu-Ulm Opfer eines Callcenterbetrugs. Ein bislang unbekannter Täter meldete sich telefonisch bei dem Mann und gab an, Angestellter seiner Hausbank zu sein. Der angebliche Bankmitarbeiter täuschte dem 64-Jährigen vor, dass über sein Konto aus dem Ausland heraus rechtswidrig eingekauft worden sei und dieses nun aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde. Zur Entsperrung und Rückabwicklung der Buchung müsse er den Geldbetrag des Einkaufs mittels Push-TAN-Verfahren freigeben. Nachdem dem 64-Jährige die TAN bestätigt hatte, wurde ein unterer vierstelliger Betrag von seinem Konto auf ein Konto der Betrüger gebucht.
Erst jetzt erstattete das Opfer Anzeige bei der Polizeiinspektion Neu-Ulm. Das für diese Delikte zuständige Fachkommissariat der Kripo Neu-Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Masche ist nicht neu. Die Anrufbetrüger melden sich am Telefon als Mitarbeiter der Hausbank. Sie versuchen dann unter einem Vorwand, die Angerufenen dazu zu bewegen, Zugangsdaten zum Onlinebanking und Transaktionsnummern herauszugeben. Wenn dann sensible Daten übermittelt werden, verschaffen sich die Betrüger Zugang zum Onlinebanking des Angerufenen und tätigen Überweisungen. Zumeist gehen die Geldbeträge auf Bankkonten im Ausland.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West erbeuteten Anrufbetrüger im vergangenen Jahr 2020 unter Anwendung vielfältiger Betrugsmaschen fast 800.000 Euro.
Die Polizei rät:
Geben Sie gegenüber Fremden keine geheimen Daten preis.
Wenn Sie von Mitarbeitern eines Geldinstituts angerufen werden und diesen nicht persönlich kennen, so legen Sie auf und rufen Ihre Hausbank unter der Ihnen bekannten Telefonnummer an.
Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Wenn Sie bereits eine Überweisung getätigt haben, verständigen Sie sofort Ihre Hausbank. Unter Umständen kann die Überweisung noch gestoppt werden.
Erstatten Sie sofort Anzeige. Das überwiesene Geld kann unter Umständen dann noch zurückgeholt werden.
Ein Bankmitarbeiter würde Sie zudem nie nach ihrer TAN-Nummer fragen.
(KPI Neu-Ulm)
Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).