Sicher im Netz – Vorsicht bei lukrativen Stellenangeboten, die einfach zu haben scheinen

Die Polizei Verden/Osterholz hat sich zum Ziel gesetzt, die Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Maschen von Internetbetrügern aufzuklären und dafür die Kampagne "Sicher im Netz" ins Leben gerufen (wir berichteten). Täter haben zahlreiche Ideen, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen und oft gehen sie dabei geschickt vor. Aus diesem Grund macht die Polizei auf Gefahren aufmerksam und zeigt, dass es sich lohnt, bei verlockenden Angeboten im Internet skeptisch zu sein. Immer wieder suchen Betrüger über Annoncen auf Verkaufsportalen angeblich neue Mitarbeitende und locken mit einer lukrativen Arbeit, die sogar von zu Hause erledigt werden kann. Um glaubwürdiger zu wirken, werden sogar richtige Homepages einer angeblichen Firma aufgebaut. Zur Identifizierung des/der neue/-n Mitarbeiters/-in wird beispielsweise eine Kopie des Personalausweises gefordert oder der Personalausweis soll in eine Webcam gehalten werden. Dieses Vorgehen wirkt zunächst harmlos, weil keine Bankdaten rausgegeben werden, die Täter haben dabei aber nicht Gutes im Sinn. Sie eröffnen damit zum Beispiel Bankkonten, um Geldwäsche zu betreiben und die arbeitssuchenden Opfer erhalten anschließend Nachricht von der Polizei, weil sie als Konteninhaber unter Tatverdacht stehen. So erging es einer 21-Jährigen, die über ein Kleinanzeigenportal auf eine entsprechende Firma aufmerksam wurde. Sie bewarb sich als App-Testerin und erhoffte einen Nebenverdienst von mehreren hundert Euro zu erhalten. Um den Job zu ergattern, sandte sie ein Foto ihres Ausweises an die Firma und ging anschließend zur Postbank, um angeblich eine Verifikation zu testen und die Echtheit ihrer Daten zu bestätigen. Zunächst brach der Kontakt einfach ab und sie erhielt keine Nachricht über den in Aussicht gestellten Job. Doch wenig später erhielt sie von der Bank eine Bankkarte für ihr neu eröffnetes Girokonto. In einem anderen Fall hatte eine 63-Jährige ein Konto für einen neuen Job in Heimarbeit eröffnet. Nachdem der Job nicht zustande kam, hatte sie das ungenutzte Konto aber nicht mehr beachtet. Was sie bis zur Kontaktaufnahme durch die Polizei nicht wusste, war die Nutzung des Kontos durch Betrüger. Dies sind nur zwei Beispiele für eine Masche, bei der Täter die Arbeitssuchenden in der Bevölkerung ausnutzen wollen. Neben einer Strafanzeige haben die Betroffenen vor allem mit dem Verwaltungsaufwand für neue Ausweis- und andere Dokumente zu kämpfen. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Verden / Osterholz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Imke Burhop Telefon: 04231/806-104