Verkehrssicherheit | Verstärkte Kontrollen der Neu-Ulmer Polizei führten zu zahlreichen Straf- und Bußgeldanzeigen
NEU-ULM. Wie bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik für das Jahr 2020 erläutert wurde, gingen die allgemeinen Unfallzahlen im Vorjahr zurück. Ein Grund dafür lag sicherlich auch in dem pandemiebedingten Rückgang des Verkehrsaufkommens. Was aber auch festgestellt wurde: Der Rad- und Fußgängerverkehr steigt stetig an.
Um den positiven Trend des Rückgangs der Unfallzahlen zu festigen, legte die Polizeiinspektion Neu-Ulm unter anderem ein verstärktes Augenmerk auf Kontrollen hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Speziell im Fokus standen hier die Unfallgefahren durch Ablenkung, Alkohol- oder Drogenkonsum, der Radverkehr sowie Gefahren vor Schulen, Kindertagesstätten und Kindergärten. Aber auch die Tuning- und Poserszene wurde ins Visier genommen.
Schwerpunktkontrollen führen zur Feststellung zahlreicher Verkehrsverstöße
Neben den täglichen Kontrollen im Streifendienst wurden daher verschiedene Schwerpunkteinsätze und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Die Polizeiinspektion Neu-Ulm wurde hierbei durch Kräfte des ZED Neu-Ulm und der VPI Neu-Ulm unterstützt.
So wurden im Dienstbereich drei Großkontrollen durchgeführt. Insgesamt überprüften hier 30 Einsatzkräfte die Fahrer und Fahrzeuge hinsichtlich deren Verkehrstüchtigkeit. So mussten unter Anderem neun Anzeigen wegen Fahren unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss, eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und 29 Verstöße wegen unerlaubter Handynutzung erstellt werden.
Verstärkte Schulwegüberwachung und Präventionsveranstaltungen
Da sich im Jahr 2020 zehn Schulwegunfälle ereigneten, wurde die Schulwegüberwachung intensiviert. Verstärkt wurden die Fahrräder der Schulkinder hinsichtlich deren ordnungsgemäßen Beleuchtung und die sogenannten Elterntaxis kontrolliert. Auch wurden Informationsveranstaltungen wie Elternabende oder Infostände durchgeführt. Ob sich diese Präventionsveranstaltungen positiv auf die Unfallzahlen auswirken werden, werden die Unfallstatistiken der nächsten Jahre zeigen.
Alkohol und Drogen im Straßenverkehr weiterhin im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit
Eine Teilnahme am Straßenverkehr nach dem Genuss von Alkohol oder Drogen stellt eine erhebliche Gefahr dar. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Obwohl augenscheinlich weniger Verkehr auf den Straßen unterwegs war (Lockdown Anfang des Jahres 2021), mussten leider annähernd so viele Trunkenheitsfahrten wie im Jahr 2020 angezeigt werden. Die Zahl der Fahrten unter Drogeneinfluss stieg sogar noch an. Tendenziell ereigneten sich erfreulicherweise jedoch weniger Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss.
Die Kontrollen zeigten auch, dass trotz eines hohen Bußgeldes und einem Punkt im Fahreignungsregister, weiterhin sehr viele Verkehrsteilnehmer während der Fahrt verbotswidrig ihr Handy nutzen.
Überprüfungen in der Tuning- und Poserszene führt zu Beanstandung von 52 Fahrern
Manipulationen am Fahrzeug können sich negativ auf die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges auswirken. Da speziell in der Tuning- und Poserszene solche Fahrzeuge verwendet werden, wurden in den Sommermonaten verstärkte Kontrollen durchgeführt. Durch die PI Neu-Ulm wurden in diesem Zeitraum ca. 250 Fahrzeuge in Augenschein genommen. 52 Fahrzeugführer mussten beanstandet werden. Neun Fahrzeuge wurden vor Ort sichergestellt und aus dem Verkehr gezogen.
Neu-Ulmer Polizei kontrolliert weiterhin verstärkt
Die hier genannten Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind nicht abschließend und es werden weiterhin intensive Kontrollen durchgeführt. Ein abschließendes Resümee kann Anfang nächsten Jahres bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik für das Jahr 2021 gezogen werden. (PI Neu-Ulm)
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Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).