Versammlungsgeschehen in Stralsund
Anlässlich einer bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen angemeldeten Versammlung unter freiem Himmel führte das Polizeihauptrevier Stralsund am 23.12.2021 einen Polizeieinsatz durch. Dabei wurden die Einsatzkräfte erneut von Beamten des Landesbereitschaftspolizeiamtes MV unterstützt.
Für die Zeit von 19:00 bis 20:00 Uhr war eine Kundgebung zum Thema "Für den Zusammenhalt der Gesellschaft" mit bis zu 100 Teilnehmern angemeldet. Der Versammlungsort war die Hansawiese am Fährwall in Stralsund. Kurz nach 19:00 Uhr begann die Versammlung, an der etwa 500 Personen teilnahmen. Bis auf wenige Ausnahmen hielten sich alle Teilnehmer an die Auflagen der Versammlungsbehörde. Gegen 20:00 Uhr wurde die Versammlung offiziell ohne größere Besonderheiten beendet.
Polizeiliche Einschreiten war nur in einem Fall notwendig, als ein als Weihnachtsmann verkleideter Mann einen Auflagenverstoß beging, indem er während der Versammlung die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung nicht trug. Auch nach mehrfacher Aufforderung durch die eingesetzten Kräfte, weigerte sich die Person vehement eine vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung aufzusetzen. Dabei ignorierte dieser wiederholt die Einsatzkräfte, versuchte sich der polizeilichen Maßnahme zu entziehen und verteilte durch Unterschreitung der Mindestabstände Süßigkeiten überwiegend an Kinder. Aus diesem Grund sollte die Identität der Person festgestellt werden. Dabei leistete der Mann Widerstand, indem er Einsatzkräfte wegstieß. Einzelne Personen solidarisierten sich und äußerten verbal Unmutsbekundungen. Polizeibeamte wurden dabei nicht verletzt. Wie sich herausstellte, handelte es sich erneut um den 47-jährigen Deutschen, der bereits am 13.12.2021 und 20.12.2021 in Stralsund in Erscheinung trat und sich erneut nicht an die Auflagen der Versammlungsbehörde hielt. Nun muss dieser sich in Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz verantworten.
Darüber hinaus wurde während der Versammlung versucht, Kennzeichen von zwei Funkstreifenwagen zu stehlen. Es konnten zwei deutsche Tatverdächtige im Alter von 42 Jahren ermittelt werden. Die weiteren Ermittlungen hierzu übernimmt die Kriminalpolizei.
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