Mannheim/Heidelberg/Rhein- Vorläufige polizeiliche Bilanz der Weihnachtsfeiertage 2021
Im Gesamtbereich des Polizeipräsidiums Mannheim wurden über die Weihnachtsfeiertage 2021 rund zehn Prozent mehr polizeiliche Einsätze registriert, als im vorangegangenen Jahr.
Die historisch niedrige Belastung an Ad-hoc-Einsätzen im Jahr 2020 war sicherlich auf die bislang einmalige Lockdown-Situation und die damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen.
Trotz des diesjährigen leichten Anstiegs, betrug die Anzahl aller Ad-hoc-Einsätze in diesem Jahr auch wieder nur rund Zweidrittel aller Einsätze im Vergleich zu den "normalen" Zeiten. Dies dürfte zum größten Teil mit dem disziplinierten und solidarischen Verhalten der Menschen in der Region angesichts der aktuellen Corona-Situation zusammenhängen.
Im Zeitraum von Heiligabend bis zum Montagmorgen wurden rund 1.600 Einsätze notiert.
Vorbehaltlich einer detaillierteren Auswertung konzentrierte sich das Gros der polizeilichen Ad-hoc-Einsätze seit Donnerstagabend auf 99 Ruhestörungen (Mannheim: 57; Heidelberg: 22; Rhein-Neckar-Kreis: 20), 72 Streitigkeiten (Mannheim: 33; Heidelberg: 8; Rhein-Neckar-Kreis: 31) und 15 Körperverletzungen (Mannheim: 8; Heidelberg: 4; Rhein-Neckar-Kreis: 3).
Wegen 13 randalierenden Personen (Mannheim: 3; Heidelberg: 3; Rhein-Neckar-Kreis: 7) wurde jeweils mindestens eine Streifenwagenbesatzung eingesetzt.
Vierzehn Einbrüche -einer mehr als 2020- (Mannheim: 7, Heidelberg: 1; Rhein-Neckar-Kreis: 6) wurden zudem aufgenommen, wobei die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg die Spurensicherung an den Tatorten übernahm.
Während der Feiertage wurde ein erhöhtes Verkehrsaufkommen gerade auf den Fernstraßen festgestellt, was sich auch an den deutlich gestiegenen Unfallzahlen festmachen lässt.
Bei 108 Verkehrsunfällen -2020: 75- (Mannheim: 30, Heidelberg: 10; Rhein-Neckar-Kreis: 68) wurden 16 Personen verletzt. Dies entspricht einem Plus von 14, ausschließlich Leichtverletzten. Die Unfallschwerpunkte betrafen die Revierbereiche Mannheim-Neckarstadt: 10; Hockenheim: 11; Weinheim: 10; Wiesloch: 9; Schwetzingen: 9 und Heidelberg-Süd: 8.
Insgesamt waren sechs Unfallverursacher alkoholisiert. Bei zwei Verkehrsunfällen am 2. Weihnachtsfeiertag hatten die Unfallverursacher ordentlich getankt, und das noch am helllichten Tag. In Mannheim wurden bei einem 43-Jährigen über 1,5 Promille, auf der A 656 bei Heidelberg bei einem 59-Jährigen über 1,8 Promille festgestellt.
Wegen des Verdachts der Unfallflucht wird in 20 Fällen ermittelt (Mannheim: 5; Heidelberg: 5; Rhein-Neckar-Kreis: 10).
Bei 7 Wildunfällen (2020: 14) in Heidelberg (1) und im Rhein-Neckar-Kreis (6) wurde zum Glück niemand verletzt. An den Fahrzeugen entstand zum Teil erheblicher Sachschaden.
Bei den zahlreichen Personen- und Fahrzeugkontrollen kam es in vier Fällen zu Widerständen und tätlichen Angriffen gegen Polizeibeamtinnen und -beamte, bei denen niemand verletzt wurde. Die festgestellten Tatverdächtigen waren zum Teil erheblich alkoholisiert oder standen unter Drogeneinfluss.
Acht Mal war ausschließlich Alkohol am Steuer Grund für polizeiliche Folgemaßnahmen (Heidelberg: 1; Rhein-Neckar-Kreis: 7).
Bei einem Wohnungsbrand am späten Nachmittag des 2. Weihnachtsfeiertages in Zuzenhausen/Rhein-Neckar-Kreis, der nach ersten Erkenntnissen durch Kerzen eines Adventskranzes seinen Ausgang nahm, entstand ein Sachschaden von rund 100.000.- Euro. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Am späten Sonntagabend wurden zwei Tatverdächtige, ein 32-jähriger Mann und eine 42-jährige Frau, beim Aufbruch eines Lieferwagens in der Heidelberger Weststadt auf frischer Tat vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an.
Die neu justierten Corona-Regelungen, die nun nach Weihnachten greifen, werden mit einem erhöhten Personalansatz kontrolliert.
Silvester rückt dabei auch immer mehr in den polizeilichen Fokus. Die Einsatzplanungen hierzu befinden sich noch in der Vorbereitungsphase.
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