BPOLI EBB: Schleuser überlässt jugendliche Flüchtlinge in Wald ihrem Schicksal
Ein noch unbekannter Schleuser hat am 4. Januar 2022 drei Flüchtlinge aus Afghanistan von Polen über die Grenze gebracht, und nahe Zittau in einem Waldgebiet ihrem Schicksal überlassen.
Erst ein hilfsbereiter Bürger erklärte den drei jungen Männern den Weg zum Polizeirevier. Sie meldeten sich dort mit dem Wunsch, einen Asylantrag zu stellen. Gegen 20:00 Uhr übernahm die Bundespolizei die drei 14-, 16- und 23-jährigen Männer. Der Erwachsene gab an, dass er kurz vor der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan aus seiner Heimat geflüchtet ist. Für einen Schleuserlohn von 3.500,00 Euro wurde er unter anderem über die Türkei bis nach Ungarn gebracht. Von hier aus wurde er und seine beiden jugendlichen Begleiter von einem Schleuser über Polen bis nach Zittau gefahren. Bei dem Tatfahrzeug könnte es sich um einen roten Toyota Corolla gehandelt haben.
Die drei Afghanen stellten einen Asylantrag und wurden an eine Erstaufnahmeeinrichtung sowie das Jugendamt übergeben. Die Bundespolizei ermittelt wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes. Auch die Hintermänner und Schleuser stehen im Fokus der weiteren Ermittlungen. Zeugenhinweise zu Tat und Tätern nimmt die Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 / 76020 entgegen.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0175 / 9029565
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de