Flensburg: Unangemeldete Versammlungen in der Innenstadt
Samstagnachmittag (08.01.22) kam es durch unangemeldete Versammlungslagen in der Flensburger Innenstadt zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Gegen 15:00 Uhr versammelten sich rund 50 Kritikerinnen und Kritiker der Coranamaßnahmen am ZOB, ca. 120 Personen an der Hafenspitze und weitere 120 an den Kieler Anlagen. Diese schlossen sich zu einem Aufzug zusammen, um vom Norderhofenden in Richtung Nordertor zu gehen. Die Teilnehmerzahl wuchs auf ungefähr 400 Personen an.
Der Aufzug wurde von der Polizei in der Schiffbrücke gestoppt. Die Teilnehmenden wurden von der Versammlungsbehörde der Stadt Flensburg aufgefordert, eine Versammlungsleitung zu benennen. Da dies nicht geschah, wurde die Versammlung stationär auf den Parkplatz Schiffbrücke beschränkt. Außerdem wurde auf die bestehende Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung hingewiesen.
Ungefähr 40 - 50 Personen fanden sich zu Gegendemonstrationen zusammen und blockierten die Fahrbahn auf der Schiffbrücke. Diese wurden von Polizeikräften abgedrängt und die Straße geräumt. Dabei wurde eine demonstrierende Person leicht verletzt. Sie bespuckte im Anschluss die eingesetzten Beamtinnen und Beamten.
Die Versammlungsbehörde erklärte die Versammlung auf dem Parkplatz Schiffbrücke gegen 17:00 Uhr für beendet. Die Teilnehmenden haben den Bereich bereits ab 15:45 Uhr von der Polizei kontrolliert und sukzessive verlassen. Bei Personen ohne Mund-Nase-Bedeckung wurde bereits während der laufenden Versammlungen die Ausnahmegenehmigung kontrolliert. Nach erster Bilanz wurden 28 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Der Straßenverlauf Norderhofenden und Schiffbrücke war für gut 2 ½ Stunden gesperrt. Zu größeren Auseinandersetzungen ist es nicht gekommen.
Die Polizeidirektion Flensburg wurde von Kräften anderer Direktionen aus Schleswig-Holstein unterstützt. Es waren rund 300 Beamtinnen und Beamte im Einsatz.
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