BPOLD PIR: Einschleusen von Ausländern mit Todesfolge vom 29. Oktober 2021 – weiterer tatverdächtiger Schleuser aus den Niederlanden überstellt; Obduktionsergebnis liegt vor
Am 13. Januar 2022 übernahmen Beamte der Bundespolizei einen 42-jährigen türkischen Staatsbürger von niederländischen Behörden. Vorausgegangen war ein Auslieferungsersuchen der Staatsanwaltschaft Görlitz. Die Überstellung erfolgte am Grenzübergang Gennep/NL - Goch/D.
Grund der Ermittlungen war eine Feststellung von Einsatzkräften der Bundespolizei und der Polizei des Freistaates Sachsen am 29. Oktober 2021. Bei der Kontrolle eines Transporters mit polnischem Kennzeichen nahe der Autobahn 4 bei Schöpstal waren 22 eingeschleuste Migranten, darunter eine leblose Person, entdeckt worden.
Der 42-jährige türkische Fahrer des Schleusungsfahrzeuges wurde nach intensiver Fahndung am 11. November 2021 durch Einsatzkräfte der niederländischen Polizei in einem Hotel in Amsterdam/NL festgenommen und befand sich seither in Auslieferungshaft.
Gegen den türkischen Staatsangehörigen wird wegen des Einschleusens von Ausländern mit Todesfolge ermittelt. Nach der Haftrichtervorführung am gestrigen Tag wurde der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen. Die weiteren Zusammenhänge der Tat sind nun Gegenstand der Ermittlungen.
Den Ermittlungsbehörden liegt zudem das Obduktionsergebnis des verstorbenen 32-jährigen geschleusten irakischen Staatsangehörigen vor. Demnach handelte es sich bei der Todesursache um Multiorganversagen.
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