Mehrere Versammlungen und Aufzüge am heutigen Samstag in Kassel
Kassel: Am heutigen Samstag fanden in Kassel mehrere Versammlungen und Aufzüge statt. Abgesehen von einer nicht angemeldeten Veranstaltung waren die Versammlungen und Aufzüge im Vorfeld bei der zuständigen Versammlungsbehörde der Stadt Kassel angemeldet worden. Für den Friedrichsplatz war eine Versammlung mit anschließendem Aufzug mit dem Titel "Grundrechte gelten" und im Stadtteil Vorderer Westen sowie am Königsplatz Gegendemonstrationen mit den Titeln "Klardenken statt Querdenken" und "Gegen rechtes Gedankengut und Verschwörungsideologien, pro impfen" angemeldet worden. Die Kasseler Polizei war mit einem größeren Aufgebot und Unterstützung der hessischen Bereitschaftspolizei im Einsatz. An den Gegendemonstrationen nahmen insgesamt etwa 700 Personen teil. Diese begannen mit dem Aufzug im Bereich Karthäuser Straße gegen 14:00 Uhr und wurden gegen 16:30 Uhr vom Versammlungsleiter auf dem Königsplatz für beendet erklärt. An der Versammlung auf dem Friedrichsplatz beteiligten sich ca. 300 Personen, am anschließenden Aufzug durch die Innenstadt etwa 450. Dieser endete offiziell gegen 17:30 Uhr.
Bei der nicht angemeldeten Veranstaltung hatten sich zudem bereits gegen 14:00 Uhr etwa 80 Personen an der Stadthalle zusammengefunden, um von dort in Form eines "Spaziergangs" zum Ort der später stattfindenden Versammlung auf dem Friedrichsplatz zu gehen. Dieses wurde durch die Kasseler Polizei aufgrund der Gesamtumstände als Aufzug gewertet und entsprechende Auflagen erteilt.
Weitestgehend ruhiger Verlauf; Polizei verhinderte Aufeinandertreffen
Die Versammlungen und Aufzüge verliefen weitestgehend ruhig. Gegen 15:15 Uhr hatten allerdings etwa 35 Personen des Aufzuges der Gegendemonstration die von der Versammlungsbehörde festgelegte Aufzugsstrecke verlassen und waren in der Oberen Königsstraße in Richtung der 80 Personen, die von der Stadthalle kamen und auf dem Weg zum Friedrichsplatz waren, gerannt. In Höhe des Rathauses konnten Einsatzkräfte mit einer Polizeikette das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Versammlungsteilnehmer verhindern. Dabei war eine Person offenbar umgeknickt, weshalb die eingesetzten Beamten umgehend einen Rettungswagen anforderten. 35 Personen wurden vor dem Rathaus vorläufig festgenommen. Nach Feststellung der Identitäten wurde alle anschließend wieder vor Ort entlassen. Entsprechende Verfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz wurden durch die Polizei eingeleitet. Weitere Verletzte am heutigen Einsatztag sind der Polizei bislang nicht bekannt geworden.
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