Im Nachtzug auf Diebestour Fulda-Hannover am 16.01.2022 gegen 07:00 Uhr
Nicht nur Reisende sind gestern Nacht Opfer einer nächtlichen Diebestour eines 31-Jährigen geworden.
Der wohnsitzlose Tatverdächtige aus Algerien hatte während der Fahrt des "Night-Jets" auf der Fahrt von Fulda nach Hannover auch den ungarischen Schaffner beklaut.
Als dieser den Langfinger erwischte und zur Rede stellen wollte, bekam er drei Faustschläge ins Gesicht.
Ein weiterer Reisender griff ein und verhinderte möglicherweise weitere Tätlichkeiten. Der Angreifer nutzte die Situation und floh, konnte aber aufgrund der guten Beschreibung später im Bahnhof durch die Bundespolizei festgenommen werden. Hierbei entblößte er mehrfach sein Geschlechtsteil.
Die Geschädigten erstatteten Strafanzeige und erkannten den Täter zweifelsfrei wieder. Auch das aufgefundene Diebesgut konnte zugeordnet werden. Es handelte sich um diverse Ausweispapiere, Kreditkarten und Fotokameras.
Plötzlich verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Täters, so dass ihn ein Rettungswagen ins nächstgelegene Krankenhaus brachte. Die Ärzte sahen jedoch keinerlei Veranlassung, die möglicherweise vorgetäuschten Krämpfe zu behandeln.
Die Bundespolizei hat in Fällen wie diesem die Möglichkeit, einen Tatverdächtigen in ein so genanntes "Beschleunigtes Verfahren" zu bringen.
Das bedeutet, ein Staatsanwalt kann bereits Haft für den Täter anordnen, bevor eine Verhandlung stattgefunden hat. Damit bleibt er für die Strafverfolgungsbehörden greifbar und kann sich nicht dem Strafverfahren entziehen. Die abgesessene Haftdauer bis zur Hauptverhandlung wird dem Täter bei Verhängung einer Haftstrafe angerechnet.
In diesem Fall hat der Beschuldigte 70 Tagessätze zu je 10,- Euro bekommen und durfte auf freiem Fuß bleiben...
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Detlef Lenger
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