BPOL NRW: Flucht über Gleise: Schulschwänzer riskieren für dreizehn Euro ihr Leben
Am Montagvormittag (17. Januar) hatten drei Jugendliche aus Herford offensichtlich wenig Lust auf die Schule und fuhren mit dem Zug nach Bielefeld. Dort setzten zwei wegen fehlender Fahrscheine ihr Leben aufs Spiel.
Anstatt in die Schulbank setzten sich die drei 14 und 15-Jährigen ohne Fahrschein in einen ICE, um sich in Bielefeld zu vergnügen. Bei einer Fahrscheinkontrolle fielen sie auf. Da sie sich bei der Zugbegleiterin nicht ausweisen wollten, rief diese die Bundespolizei zur Hilfe.
Bei Einfahrt des Zuges in den Hauptbahnhof Bielefeld war einer der drei zum Zugende und danach über drei Gleise in Richtung Innenstadt geflüchtet. Seine beiden Begleiter wurden durch die Zugbegleiterin an die Bundespolizei übergeben. Als er vermeintlich seinen Ausweis aus der Tasche holen wollte, flüchtete einer der beiden Jungen ebenfalls über drei Gleise in Richtung Innenstadt.
Der verbliebene Jugendliche wurde zur Wache gebracht. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Leistungserschleichung eingeleitet. Parallel werteten Bundespolizisten die Bilder der Videoüberwachung aus. Die beiden Geflüchteten wurden im Bahnhof wiedererkannt, durch eine Streife gestellt und ebenfalls zur Wache gebracht.
Ihnen wurde eindringlich die Gefährlichkeit ihres lebensgefährlichen Handelns verdeutlicht. Der Preis für die Fahrkarte beträgt dreizehn Euro. Neben einer Strafanzeige wegen der Leistungserschleichung wurde ein weiteres Verfahren wegen der Gleisüberschreitungen gegen sie eingeleitet. Glücklicherweise haben alle die Situation unverletzt überstanden. Es kam zu keinen Behinderungen des Bahnverkehrs.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor dem Betreten von Gleisanlagen. Züge können nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg. Sie nähern sich mit hoher Geschwindigkeit beinahe lautlos an.
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