Vorsicht Betrüger
In den letzten Wochen häufen sich die Betrugsfälle der Legenden "falscher Microsoft-Mitarbeiter" und falscher "Bankmitarbeiter".
Im ersten Fall meldet sich eine meist Englisch oder in gebrochenem Deutsch sprechenden Person und stellt sich als Mitarbeiter von Microsoft vor. Die Person behauptet der Rechner der Angerufenen sei von Viren befallen, gehackt worden oder würde ein neues Sicherheitszertifikat benötigen. Es bestehe dringend Handlungsbedarf, wobei man helfen werde. Dazu soll auf den Geräten eine Fernwartungssoftware installiert werden, mit der die angeblichen Probleme gelöst werden können. Mit diesem Programm haben die Betrüger jedoch Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter, ausspähen oder nutzen das Online-Banking und überweisen unberechtigt Geld von den Konten.
Im zweiten Fall meldet sich ein angeblicher Mitarbeiter der eigenen Bank und erklärt, dass er dringend eine TAN benötige, um Unstimmigkeiten zu klären, Sicherheitslücken schließen oder auch angebliche "betrügerische Überweisungen" rückgängig machen zu können. In einer Variante dieser Masche werden auch Emails verschickt und sensible Daten abgefragt, wobei auch durch das alleinige Anklicken eines gefälschten Links Schadsoftware auf den Rechner heruntergeladen werden kann.
So schützen Sie sich:
- Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter
bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie
einfach den Hörer auf.
- Auch Bankmitarbeiter würden am Telefon niemals eine TAN oder
Banking-PIN befragen - sofort Auflegen
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder
Kreditkartendaten, TAN-Nummern, oder Zugangsdaten zu
Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren
Rechner beispielsweise mit der Installation einer
Fernwartungssoftware.Wenn Sie Opfer wurden:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn
runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner
unverzüglich betroffene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm
auf Ihrem Rechner löschen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,
deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits
getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Im Fall des Microsoft-Mitarbeiters können den Betrugsversuch
zusätzlich bei Microsoft melden:
www.microsoft.com/de-DE/concern/scamRückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Gifhorn
Pressestelle
Christoph Nowak
Telefon: 05371/980-115
E-Mail: pressestelle@pi-gf.polizei.niedersachsen.de