Schenefeld / Ellerbek – Trickdiebstähle durch falsche Bauarbeiter
Am Montag, den 24.01.2022, ist es sowohl in Schenefeld als auch in Ellerbek zu Trickdiebstählen durch angebliche Handwerker zum Nachteil von älteren Menschen gekommen.
Ellerbek - Kurz vor 11:00 Uhr klingelte ein angeblicher Bauarbeiter bei einer Seniorin im Ginsterweg. Angeblich sei es auf der Straße zu einem Wasserschaden gekommen. Er müsse die Leitungen im Haus der älteren Dame überprüfen, um einen Schaden im Gebäude ausschließen zu können.
Daraufhin ließ die Geschädigte den Mann ins Haus, wo der vermeintliche Monteur die Seniorin in die Küche schickte, um das Wasser aufzudrehen. Unter dem Vorwand, dass die Anwohnerin den Wasserhahn festhalten solle, verblieb die Frau in der Küche.
Währenddessen durchsuchten der Monteur mit einem Kollegen das Haus und entwendeten unter anderem Bargeld.
Beide Männer waren circa 40 Jahre alt und ungefähr 1,75 Meter groß.
Ein Täter hatte einen Drei-Tage-Bart und trug eine Brille. Er war mit einer hellblauen Jeans, einem hellblauen Hemd, einer dunkelblauen oder schwarzen Jacke, schwarzen Turnschuhe und einem schwarzen Cap bekleidet.
Der zweite Dieb hatte einen Vollbart, war kräftig und soll markante Augenbrauen haben. Er war mit schwarzen Adidas-Turnschuhe mit weißer Sohle und blauen Applikationen, einer blauen Jeans, einer blauen Steppjacke und einem schwarzen Cap bekleidet.
Vom Phänotypus könnten beide aus dem südeuropäischem Raum stammen.
Schenefeld - Gegen 17:30 Uhr kam es in der Friedrich-Ebert-Allee zu einem ganz ähnlichen Diebstahl.
Hier erschien wieder ein angeblicher Bauarbeiter bei einem über 80-Jährigen und erklärte, im Keller ein Rohr in Augenschein nehmen zu müssen.
Während der Anwohner mit dem Fremden in den Keller ging, blieb vermutlich die Haustür unverschlossen, so dass ein Komplize ins Haus gelangen konnte.
Nachdem sich der angebliche Handwerker entfernt hatte, stellte der Geschädigte das Fehlen von Bargeld fest und informierte die Polizei.
Der mutmaßliche Täter war ebenfalls um die 40 Jahre alt und circa 1,70 Meter groß. Er trug eine dunkle Jeanshose und sprach akzentfrei Deutsch.
Die Kriminalpolizei in Pinneberg hat die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen und prüft Zusammenhänge.
Weiterhin bitten die Ermittler um sachdienliche Hinweise zur Identität der Täter oder möglicherweise verwendeten Fahrzeugen unter 04101 2020.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung
oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter
vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine
Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
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