Pressemitteilungen der Polizeiinspektion Goslar vom 27.01.2022
Liebenburg
- Schockanrufe erfolgreich abgewehrtAm Mittwoch, 26.01.2022, wurden in Liebenburg mehrere sogenannte "Schockanrufe" zur Anzeige gebracht.
Hierbei gaben sich die "Schockanrufer" als Verwandte der jeweils Angerufenen oder aber als Polizeibeamte aus.
Im Rahmen des Gesprächs teilten sie mit, dass der angebliche Verwandte, meist Sohn oder Enkel der Angerufenen, einen Verkehrsunfall verursacht und dabei eine andere Person schwer verletzt habe.
Nur durch die sofortige Zahlung von Bargeld oder die Übergabe von Schmuck durch den Angerufenen habe der Verwandte keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten.
Hierbei handelt es sich wie immer um eine Betrugsmasche, um die vorwiegend älteren Menschen zu verunsichern und sie dazu zu bewegen, Geld zu übergeben oder zu hinterlegen.
In keinem Fall ist es zu einem Vermögensschaden gekommen, da die Angerufenen misstrauisch genug waren und das Gespräch beendeten.
Betrogen wurde in diesem Zusammenhang jedoch ein 70-jähriger Goslarer, welcher am Montag, 24.01.2022, einen Anruf eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters erhielt.
Der angebliche Microsoft-Mitarbeiter behauptete, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise und daher eine Fernwartung durchgeführt werden müsse. Im Rahmen dieser Fernwartung erhielt der falsche Mitarbeiter Zugriff auf den Computer und das Online-Banking. Im weiteren Verlauf wurden auf dem Konto des Goslarers widerrechtliche Abbuchungen festgestellt.
Obwohl das Misstrauen des Seniors weiteren Schaden verhinderte, schlugen alle Versuche, die Überweisungen zu stoppen bzw. rückgängig zu machen, fehl.
Der Schaden liegt im fünfstelligen Bereich.
Die Polizei Goslar nimmt die Anrufe zum Anlass, folgende Verhaltenshinweise zu geben:
-Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei
Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach
den Hörer auf. -Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder
Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal)
heraus. -Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren
Rechner beispielsweise mit der Installation einer
Fernwartungssoftware.Weitere Informationen können hier abgerufen werden: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/?fbclid=IwAR1NHMoWUQyE-QmmGoBmzAp0wqEaT-KEIVBUIj16-nw5v97EySxt7s5x5qQ
i.A. Brych, PK
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