Aufgelegte Schottersteine von Zügen überfahren / Jugendliche in Lebensgefahr

Bahnstrecke Bremen - Osnabrück, Syke, Höhe Ortschaft Gessel 30.01.2022 / 19:30 - 20:00 Ohr Zwei Jugendliche (15, 16) werden beschuldigt, mehrere Schottersteine auf die Schnellfahrstrecke Bremen - Osnabrück gelegt zu haben. Die gefährlichen Eingriffe in den Bahnverkehr ereigneten sich am Sonntagabend ab 19:30 Uhr im Bereich der Ortschaft Gessel bei Syke. Lokführer hatten in der Dunkelheit das Überfahren unbekannter Gegenstände gemeldet. Eine Streife der Bundespolizeiinspektion Bremen war mit Blaulicht unterwegs. Auf einem Feld an der Bahnstrecke trafen die Beamten die beiden Jugendlichen in unmittelbarer Nähe an. Im selben Moment wurden weitere Steine von einem Regionalexpress Richtung Osnabrück überfahren. Schon beim Auflegen der Steine befanden sich die Verursacher selbst in Lebensgefahr: Züge sind in diesem Streckenabschnitt mit 200 km/h unterwegs - die Reaktionszeit zum Verlassen der Gleise vor einem nahenden Zug beträgt dann nur zwei Sekunden. Wenn aufgelegte Steine von 80 Tonnen schweren Lokomotiven überfahren werden, fliegen Steinsplitter mit hoher Durchschlagskraft bis zu 100 Meter weit. Auch unbeteiligte Passanten befinden sich in Lebensgefahr. Die Jugendlichen wurden an ihre Eltern übergeben. Schon das Verbot des Betretens von Bahngleisen schien den Jugendlichen nicht bekannt zu sein. Sie erhielten Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zudem wird geprüft, ob Schäden an den Rädern entstanden sind. Dann müssen sie mit Regressforderungen der Bahn rechnen. Und vorsätzlich verursachte Schäden werden von Haftpflichtversicherungen nicht übernommen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Bremen Pressesprecher Holger Jureczko Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0173 678 3390 E-Mail: bpoli.bremen.oea@polizei.bund.de