Verdacht des versuchten Mordes in Stralsund

Am gestrigen Nachmittag (30.01.22, 14:50 Uhr) ging in der Einsatzleitstelle Neubrandenburg die Meldung ein, dass in Stralsund gerade ein junger Mann angegriffen wird. Ein Messer sei dabei zum Einsatz gekommen. Die unmittelbar eingesetzte Funkstreifenwagenbesatzung konnte auf dem Rad- und Fußweg zwischen der Hochschule und dem Klinikum eine verletzte Person und drei Zeugen antreffen. Die Männer konnten eine Personenbeschreibung abgeben, welche an drei weitere Streifenwagen weitergegeben wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen griff ein 24-jähriger syrischer Tatverdächtiger einen 29-jährigen deutschen Geschädigten auf dem Fußweg unvermittelt von hinten an. Dies wurde von einem Jogger beobachtet, der sehr beherzt einschritt. Der 45-jährige Deutsche schrie den Tatverdächtigen, der mit dem Geschädigten am Boden rang, immer wieder an. Der Zeuge konnte nicht verhindern, dass der 29-Jährige durch ein Messer verletzt wurde, der Tatverdächtige ließ jedoch von dem Geschädigten ab und entfernte sich in Richtung Hochschule. Durch die weiteren Zeugen wurden Rettungskräfte und Polizei alarmiert. Der Geschädigte musste in ein Krankenhaus verbracht werden, aus welchem er nach ambulanter Behandlung entlassen werden konnte. Durch die anderen Streifenwagenbesatzungen konnte der 24-jährige Tatverdächtige auf dem Fußweg in der Nähe der Fachhochschule festgestellt werden. Er leistete bei seiner vorläufigen Festnahme Widerstand, sodass die Beamten Reizgas einsetzen mussten. Bei ihm konnte ein Messer sichergestellt werden. Der Mann wurde in das Polizeihauptrevier verbracht. Ein Drogenvortest verlief positiv. Bei der sich anschließenden Blutprobenentnahme leistete der Beschuldigte erneut Widerstand, welcher mittels Reizgas und einfacher körperlicher Gewalt gebrochen wurde. Durch Befragungen und Umfeldermittlungen wurde eine weitere Geschädigte festgestellt. Die 53-jährige Deutsche gab an, dass ihr der Beschuldigte kurz nach der ersten Tat auf dem Fußweg entgegenkam und sie ebenfalls mit einem Messer habe angreifen wollen. Die Frau reagierte sehr resolut und holte eine Heckenschere aus ihrer Tasche und schrie den Tatverdächtigen an. Daraufhin ließ er von ihr ab. Bisher wurden mehrere Zeugen, die beiden Geschädigten und der Tatverdächtige vernommen, Spuren am Tatort gesichert und die Wohnung des Beschuldigten durchsucht. Es ist kein Motiv für diese Tat ersichtlich, jedoch liegen Hinweise auf eine psychische Erkrankung vor. Die Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Anklam haben die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes übernommen, diese dauern an. Der 24-jährige Syrer wurde am heutigen Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stralsund einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ soeben einen Unterbringungsbefehl. Rückfragen bitte an: Nicole Buchfink Polizeipräsidium Neubrandenburg Pressestelle Telefon: 0395/5582-2040 E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Neubrandenburg Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 0395 5582 2223 E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de