Aufmerksame Bankmitarbeiter – Seniorin geschützt
Eine aufmerksame Sparkassenmitarbeiterin (59) war gestern (31.1.) der Schutzengel ihrer 81-jährigen Kundin, die mehrere zehntausend Euro von ihrem Konto abheben wollte.
In einem Gespräch erfuhr die besonders geschulte und aufmerksame Angestellte von der alten Dame, dass sie von angeblichen Kriminalpolizisten telefonisch aufgefordert worden sei, ihr Vermögen schnell zu sichern, da es zu "diversen Einbrüchen und Überfällen" in ihrer Nachbarschaft gekommen sei.
Sie solle Wertsachen und Bargeld an einen Polizisten übergeben, der das Vermögen dann sicher verwahren werde.
Die clevere Sparkassenfrau informierte sofort ihren Filialleiter, der umgehend das Oberhausener Betrugskommissariat über den Vorgang in Kenntnis setzte. Schon kurze Zeit später waren zwei Oberhausener Kriminalpolizisten in der Bankfiliale eingetroffen und übernahmen die Ermittlungen.
Die Seniorin bestätigte in einer ersten Befragung den Sachverhalt. Gemeinsam mit den Polizisten fuhr sie dann zu ihrer Tochter.
Als die Ermittler in der Wohnung der Seniorin mögliche Spuren und Beweise sicherten, rief der Telefonbetrüger erneut an. In dem kurzen Telefonat, das ein Ermittler mit dem Kriminellen geführt hatte, gab der sich erneut als Oberhausener Polizist aus.
Der Betrüger mit leicht ost-europäischem Akzent beendete dann aber schnell das Gespräch mit dem echten Ermittler.
Oberhausener Senioren sind durch auch die ständigen Warnhinweise in den lokalen und sozialen Medien ihrer Polizei und der Oberhausener SeniorenSicherheitsBerater schon sehr gut informiert. Trotzdem finden Telefonbetrüger leider immer noch Opfer.
- Wenn angebliche Polizisten nach Geld oder Wertsachen fragt:
SOFORT auflegen! - Lassen Sie sich nicht ausfragen! Die echte Polizei fragt NIE
nach Kontostand, Bank-/Kreditkartendaten, Passwörtern und PIN. - Fordert man Sie auf, im laufenden Gespräch 110 zu wählen oder
sich von dem Anrufer mit 110 verbinden zu lassen: Legen Sie SOFORT
auf! Warten Sie UNBEDINGT das Freizeichen ab, wählen Sie dann 110
selbst! - Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung! - Übergeben Sie NIEMALS Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen! - Sind Sie Opfer geworden? SOFORT die Polizei informieren!Kinder und Enkel sollten dringend ihre Eltern und Großeltern über die dreisten Betrugsversuche informieren, falls noch nicht geschehen.
Der Begriff Homeoffice bekommt in diesen Zeiten eine völlig neue Bedeutung, wenn man ihn mit der fiesen Masche dieser Betrüger in Zusammenhang bringt. Sie sitzen, oft auch im Ausland, an einem Telefon und suchen in öffentlich verfügbaren Telefonbüchern und Dateien nach Senioren.
Aber wie finden sie die z.B. auch in Oberhausen?
Die Kriminellen gehen dabei ganz systematisch vor. Sie suchen in den Unterlagen nach alten, früher oft verwendeten aber heute meist nicht mehr gebräuchlichen Vornamen. In der Hoffnung, dass es sich dabei um eine Seniorin oder einen Senior handelt, starten sie dann ihren kriminellen Anruf.
Die Täter wollen die Angerufenen immer mit frei erfundenen Geschichten unter Druck setzen und so in Erfahrung bringen, ob sie so an Wertsachen, Schmuck, Bargeld und Bankvermögen kommen können.
Nicht selten bringen sie die meist älteren Menschen dazu, ihr Vermögen von der Bank abzuheben, weil es dort angeblich nicht sicher sei und übergeben es den "falschen Polizisten zur Eigentumssicherung oder als Beweismittel".
Die Fantasie der Täter ist dabei schier grenzenlos. Sie "schlüpfen in Rolle" des Polizeibeamten, des Richters oder eines Staatsanwaltes.
Über ausländische Telefonanbieter sind die Täter in der Lage, jede beliebige Telefonnummer im Display des Angerufenen anzeigen zu lassen.
Sollten Sie derartige Anrufe erhalten, informieren Sie sich uns umgehend per Notruf 110!
Kinder und Enkelkinder: Bitte informieren Sie (gerne auch noch einmal) Ihre Eltern und Großeltern!
Auf ihrer Internetseite hat die Polizei Oberhausen Verhaltenshinweise veröffentlicht, mit denen Sie sich vor den Tricks und Maschen der Telefonbetrüger schützen können!
https://oberhausen.polizei.nrw/tricks-und-maschen-der-telefonbetruegermafia
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Oberhausen
Telefon: 0208/826 22 22
E-Mail: pressestelle.oberhausen@polizei.nrw.de