Versuchter Totschlag in Neubrandenburg

In den gestrigen Mittagsstunden (07.02.22, 12:15 Uhr) kam es am Oberbach in Neubrandenburg zu einem versuchten Totschlag. Zeugen hatten der Einsatzleitstelle eine körperliche Auseinandersetzung zwischen drei Männern mitgeteilt. Zunächst war auch von dem Einsatz eines Messers die Rede. Sofort wurden sechs Funk- und Zivilwagen zum Einsatz gebracht. Die Streifenwagenbesatzung, die nur kurze Zeit nach dem Notruf am Tatort Binsenwerder war, konnte durch Zeugen sehr konkrete Personenbeschreibungen einholen und sie an die anderen Funkmittel weitergeben. Der Geschädigte war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr ansprechbar. Die beiden anwesenden Zeugen berichteten, dass die drei Männer zunächst in Richtung Tollensesee hinter ihnen gingen. Plötzlich vernahmen sie Schreie. Als sich die Zeugen umdrehten, gab es bereits eine körperliche Auseinandersetzung, bei welcher zwei Männer auf den Dritten einwirkten. Der 27-jährige Zeuge versuchte noch die Männer zu trennen, aber er konnte nicht verhindern, dass der Geschädigte schwerste Kopfverletzungen davontrug. Schließlich ließen die beiden Tatverdächtigen von dem Geschädigten ab und flüchteten Richtung Tollensesee. In der Parkstraße, am Parkplatz der Stadthalle, konnten die beiden Tatverdächtigen durch die Polizeibeamten gestellt werden. Es handelt sich um einen 19-jährigen Iraner und einen 16-jährigen Afghanen. Sie wurden vorläufig festgenommen und in das Revier verbracht. Der Geschädigte, ein 30-jähriger Afghane, wurde lebensgefährlich verletzt in das Krankenhaus verbracht. Noch ist unklar, ob er überleben wird. Durch die eingesetzten Kräfte und extra angeforderte Diensthunde erfolgte die Suche nach dem Tatmittel. Ein Messer konnte nicht aufgefunden werden. Das Opfer trug auch keine Stichwunden davon, sondern Verletzungen durch stumpfe Gewalt. Am Tatort erfolgte eine umfangreiche Spurensicherung durch Kriminalbeamte. Die Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg haben die Ermittlungen zu diesem Sachverhalt übernommen. Sie bitten Zeugen, die etwas zur Aufklärung beitragen können, sich zu melden. Insbesondere wird nach einem Mann mit einem großen schwarzen Hund und zwei älteren weißhaarigen Damen gesucht. Bitte wenden Sie sich an die Einsatzleitstelle unter 0395 / 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder an jede andere Polizeidienststelle. Die beiden Beschuldigten wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ soeben Haftbefehl und beide Tatverdächtige wurden in eine JVA verbracht. Rückfragen bitte an: Nicole Buchfink Polizeipräsidium Neubrandenburg Pressestelle Telefon: 0395/5582-2040 E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Neubrandenburg Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 0395 5582 2223 E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de