BPOLI LUD: Gegen georgischen Schleuser Untersuchungshaft angeordnet
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz hat der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz am Sonntag gegen einen georgischen Schleuser (38) Untersuchungshaft angeordnet. Der Beschuldigte, der am Samstagabend von der Bundespolizei vorläufig festgenommen wurde, ist inzwischen in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden.
Bundespolizisten waren am Samstagabend gegen 18.30 Uhr in der Nähe der Autobahnanschlussstelle Nieder Seifersdorf auf einen in Richtung Dresden fahrenden Renault aufmerksam geworden. Dabei machten mehrere Spurwechsel und merkwürdige Bremsmanöver das polnische Fahrzeug verdächtig. Als der Pkw schließlich angehalten werden sollte, überholte der Fahrer dreist das Streifenfahrzeug. Auf dem Rastplatz Am Wacheberg gelang den Beamten dann die Kontrolle des Kraftfahrers und seiner Passagiere. Schnell wurde den Fahndern klar, dass es sich im vorliegenden Fall um eine Schleusung handelte. Neben dem 38-Jährigen hatte ein Iraker als Beifahrer (48) in dem Auto Platz genommen. Die 36-jährige Frau des Irakers, vier gemeinsame Söhne (4, 11, 13, 20) sowie eine gemeinsame Tochter (5) teilten sich dagegen die Rücksitzbank. Abgesehen davon, dass die Erwachsenen dabei nicht angeschnallt waren, fehlten den Jüngsten die notwendigen Kindersitze. Die Geschleusten, die sich geraume Zeit in Polen aufgehalten haben, gaben später zu Protokoll, dass ihnen der Georgier für die Reise nach Deutschland empfohlen wurde. Bei dem Verdächtigen selbst handelt es sich den eigenen Angaben nach um einen Taxifahrer, der in Warschau lebt. Erste Ermittlungen deuten allerdings darauf hin, dass er nicht im Besitz eines Taxischeines ist, er insofern illegal arbeitet. Die irakische Familie wurde später an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben.
Bereits am Freitag sind vier Jugendliche mit Migrationshintergrund entsprechend übergeben worden. Bei den Migranten handelte es sich um drei 16-Jährige in Begleitung eines 15-Jährigen. Die vier Afghanen waren über die Balkan-Route vermutlich bis in die Neißestadt gebracht worden. Anschließend liefen sie in den zeitigen Morgenstunden einer Streife des Polizeireviers Görlitz gewissermaßen in die Arme. Anschließend übernahm die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf den Fall.
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