Sparkassenmitarbeiter bewahren Seniorin vor Betrug

Aufmerksame und couragierte Bank- und Sparkassenangestellte sowie Taxifahrerinnen und Taxifahrer bewahren als Schutzengel immer öfter unsere Senioren vor skrupellosen Telefonbetrügern. Gestern Nachmittag (15.2.) waren es erneut wachsame Sparkassenmitarbeiter, die eine Oberhausener Seniorin vor einem erheblichen finanziellen Schaden bewahrten. Die alte Dame wollte bei einem Sparkassenmitarbeiter, am Schalter ihrer Filiale, einen hohen Geldbetrag abheben. Zögerlich erklärte sie dem für diese Situationen besonders sensibilisierten Angestellten, das Geld zur Befreiung ihrer Tochter aus der Untersuchungshaft abheben zu wollen. Der Mitarbeiter sah seine Vermutung, dass seine Kundin Betrügern aufgesessen war, nun bestätigt und informierte sofort seine in der Bearbeitung solcher Sachverhalte besonders geschulte Vorgesetzte. Sie informierte eine Streifenwagenbesatzung, die zeitnah in der Sparkassenfiliale eintraf. Die Seniorin erklärte ihnen, dass sie kurz zuvor von der Polizei Freiburg angerufen worden sei. Der angebliche Polizist hatte ihr erklärt, dass ihre in Freiburg lebende Tochter einen Autounfall verursacht habe, bei dem eine andere Verkehrsteilnehmerin ums Leben gekommen sei. Die Tochter sei nun festgenommen worden und könne erst nach Bezahlung einer Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro freikommen. Die Zahlung sei bis 18:00 Uhr fällig und die Seniorin solle nun sofort das Geld abholen. Der skrupellose Kriminelle schärfte der alten Dame dann noch ein, sie solle bei der Sparkasse nur sagen, sie benötige das Geld für den Eigenbedarf. Den Vorfall mit ihrer Tochter solle sie unter keinen Umständen erwähnen. Um sein Opfer auch weiter unter Kontrolle zu halten sollte sie nicht auflegen und den Hörer nur neben die Telefonstation legen. Dieser perfide Telefonbetrug wurde durch das entschlossene Handeln sensibilisierter und gut geschulter Sparkassenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter verhindert. Immer öfter sind es auch ebenso sensibilisierte Taxifahrerinnen und Taxifahrer, die ihre betagten Kunden zu Geldinstituten chauffieren und dabei in empathischen Gesprächen erfahren, dass skrupellose Kriminelle sie um ihre Ersparnisse bringen wollen. Aber wie finden sie die z.B. auch in Oberhausen? Die Kriminellen gehen dabei ganz systematisch vor. Sie suchen in den Unterlagen nach alten, früher oft verwendeten aber heute meist nicht mehr gebräuchlichen Vornamen. In der Hoffnung, dass es sich dabei um eine Seniorin oder einen Senior handelt, starten sie dann ihren kriminellen Anruf. Die Täter wollen die Angerufenen immer mit frei erfundenen Geschichten unter Druck setzen und so in Erfahrung bringen, ob sie so an Wertsachen, Schmuck, Bargeld und Bankvermögen kommen können. Nicht selten bringen sie die meist älteren Menschen dazu, ihr Vermögen von der Bank abzuheben, weil es dort angeblich nicht sicher sei und übergeben es den "falschen Polizisten zur Eigentumssicherung oder als Beweismittel". Die Fantasie der Täter ist dabei schier grenzenlos. Sie "schlüpfen in Rolle" des Polizeibeamten, des Richters oder eines Staatsanwaltes. Über ausländische Telefonanbieter sind die Täter in der Lage, jede beliebige Telefonnummer im Display des Angerufenen anzeigen zu lassen. Sollten Sie derartige Anrufe erhalten, informieren Sie sich uns umgehend per Notruf 110! Kinder und Enkelkinder: Bitte informieren Sie (gerne auch noch einmal) Ihre Eltern und Großeltern! Eine Warnkarte finden Sie hier https://oberhausen.polizei.nrw/sites/default/files/2019-04/Falsche%20Polizeibeamte_Karte%20A6.pdf oder auf der Internetseite der Polizei Oberhausen https://oberhausen.polizei.nrw/artikel/warnkarte-gegen-trickbetrueger Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Oberhausen Telefon: 0208/826 22 22 E-Mail: pressestelle.oberhausen@polizei.nrw.de