Schlaflose Nacht durch Orkan „Zeynap“

Orkan "Zeynap" hat vielen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Pinneberg eine schlaflose Nacht beschert. Seit gestern Abend 18 Uhr bis heute Morgen sechs Uhr wurden die freiwilligen Retter fast 300 mal zu unwetterbedingten Einsätzen gerufen. Betroffen waren sowohl die Städte wie Elmshorn, Pinneberg oder Quickborn als auch kleine Gemeinden wie Ellerbek, Kölln-Reisiek, Moorrege oder Heist. In der Regel galt es, umgestürzte Bäume von Straßen, Schienen und Gehwegen zu befreien. Vielfach waren Bäume auch auf Gebäude, Oberleitungen oder Fahrzeuge gestürzt. Dadurch ist zum Teil erheblicher Sachschaden entstanden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. In Wedel schloss die Feuerwehr die Flutschutztore. Die schwere Sturmflut im Elbegebiet machte aber ansonsten kein weiteres Eingreifen der Feuerwehren erforderlich. Neben den Unwettereinsätzen mussten die Freiwilligen Feuerwehren auch zu knapp 40 anderen Einsätzen ausrücken. So war gestern Abend in Schenefeld ein Feuer in einer Lagerhalle gemeldet worden, das sich glücklicherweise als brennender Abfalleimer vor der Halle herausstellte. "Zeynap" war der zweite schwere Sturm innerhalb von 48 Stunden, der die ehrenamtlichen Helfer in ihrer Freizeit fordert. Und noch sind nicht alle Folgen beseitigt. Seit 6 Uhr laufen in kurzer Folge weiterhin Unwettereinsätze in der Leitstelle auf, die von den Einsatzkräften abgearbeitet werden müssen. Kreisbrandmeister Frank Homrich mag daher noch kein abschließendes Fazit ziehen. Er lobt aber insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen und der Leitstelle, die sich bereits frühzeitig auf den Orkan vorbereitet hatte. Außerdem zeigte sich Homrich erleichtert, dass bislang keine Personen zu Schaden gekommen sind. "Der Sturm wütete in der Nacht. Dadurch waren weniger Menschen unterwegs. Aber sicherlich haben sehr viele Menschen auch die Warnungen beherzigt und sind zuhause gelieben. Das war gut", sagt Homrich, fügt aber hinzu: "Das ganze Wochenende ist noch mit Sturmböen zu rechnen. Daher ist immer noch Vorsicht geboten. Insbesondere Waldgebiete sollten gemieden werden." Der Kreisbrandmeister rät, die amtlichen Unwetterwarnungen und die damit verbundenen Handlungsanweisungen zu befolgen. Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Pinneberg Pressesprecher Sebastian Kimstädt Telefon: 0177 3065176 E-Mail: presse@kfv-pinneberg.org