Falsche Polizisten bringen Lüner Seniorin um ihr Erspartes – Vorsicht bei Lügengeschichten rund um Ihr Bankschließfach!

Lfd. Nr.: 0227 Falsche Polizisten haben am Dienstag (22. Februar) eine Lüner Seniorin um ihr Erspartes gebracht. Am Telefon hatten die Betrüger der Frau zuvor vermittelt, dass es Unregelmäßigkeiten in Bezug auf den Inhalt ihres Bankschließfaches gebe. Als "Herr Steinbach" von der Kriminalpolizei hatte sich der angebliche Ermittler der 83-Jährigen am Vormittag im Telefongespräch vorgestellt. Aufgrund laufender Ermittlungen müsse der Inhalt ihres Bankschließfachs geprüft werden, erklärte er ihr. Nannte namentlich Kollegen, die in diese Ermittlungen mit einbezogen sein. Im Raum stehe der Verdacht Falschgeld. Durch weitere Telefonanrufe unter Druck gesetzt, entnahm die Lünerin tatsächlich einen fünfstelligen Geldbetrag aus ihrem Schließfach und übergab ihn am Nachmittag an einen weiteren angeblichen Beamten der Kripo. Dieser klingelte etwa zwischen 13 und 14 Uhr bei ihr und nahm das Geld zur Prüfung in Empfang. Die Polizei sucht nun Zeugen, die am Tatort an der Bebelstraße (nahe der Einmündung Alsenstraße) eine verdächtige Person beobachtet haben. Der Täter soll etwa 30 bis 35 Jahre alt und schlank gewesen sein und trug eine FFP2-Maske. Unklar ist, ob er möglicherweise mit einem Fahrzeug angereist ist. Zeugen werden gebeten sich mit Hinweisen an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441 zu wenden. Immer wieder gelingt es Betrügern in Dortmund und Lünen, sich als angebliche Polizeibeamte am Telefon das Vertrauen gerade älterer Menschen zu erschleichen und ihnen teils ihr gesamtes Erspartes zu nehmen. Zu der Geschichte rund um die Einbrecher, die in der Nachbarschaft festgenommen worden sind und bei denen Hinweise auf eine bevorstehende Tat bei den Angerufenen gefunden wurden, kommen auch immer häufiger dreiste Lügen rund um das Thema Bankschließfach. Dazu dass der Inhalt aus diesem durch die Polizei überprüft oder zur Sicherheit in Verwahrung genommen werden müsse. Aus diesem Grund stellt die echte Polizei hier noch einmal deutlich klar: Wir nehmen Ihre Wertgegenstände nicht in Verwahrung! Ihre finanziellen Verhältnisse gehen uns im Normalfall nichts an! Wir fragen Sie am Telefon nicht danach! Sollte dies doch geschehen, müssen Ihre Alarmglocken sofort anfangen zu schrillen! Betroffen von derartigen Betrugstaten sind gerade ältere Menschen. Aus diesem Grund sind neben der polizeilichen Präventionsarbeit auch Sie gefordert! Klären Sie Ihre älteren Verwandten, Freunde, Nachbarn auf. Thematisieren Sie diese Betrugsmaschen immer wieder mit Ihnen. Vermitteln Sie älteren Menschen in Ihrem Umfeld das Gefühl von Erreichbarkeit. Schaffen Sie Vertrauen und Selbstvertrauen, so dass sie bei Betrugsversuchen nicht nur selbstsicher direkt auflegen, sondern sich im Zweifelsfall an Sie wenden, um mit Ihnen über einen verdächtigen Anruf oder Besuch zu sprechen. Wer mehr wissen möchte zum Thema Betrug und Prävention, dem stehen mittlerweile zudem mehrere Wege offen: An jedem ersten Donnerstag im Monat - als nächstes also am 3. März - informieren unsere beiden Präventionsexperten Markus Schettke und Indra Naskar in einem Online-Vortrag. Immer um 17 Uhr geht es unter dem Motto "132-0 Aktuell" um aktuelle Betrugsmaschen und andere Straftaten und darum, wie Sie sich schützen können. Anmeldungen sind telefonisch unter 0231/132-7953 (montags bis freitags, 9 bis 15 Uhr) oder per E-Mail an vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de möglich. Zudem bieten die beiden Experten jeden Dienstag zwischen 11 und 12 Uhr eine telefonische Sprechstunde rund um das Thema Sicherheit im Alter an. Die Telefonnummer: 0231/132-7953. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Nina Kupferschmidt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de