Seniorin mit Schockanruf unter Druck gesetzt – Betrüger erbeuten Schmuck

Am Dienstag (22.02.), gegen 15 Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis von einem Betrug mittels Schockanruf. Eine lebensältere Neusserin war telefonisch von einem Unbekannten kontaktiert worden, der ihr berichtete, er sei von der Polizei und ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, sodass ihr nun eine Haftstrafe drohe. Untermalt wurde das Telefonat von einer weiblichen Stimme, die sich als Tochter ausgab und unter Weinen um Hilfe bat. Abwenden könne man die juristischen Folgen nur, wenn eine hohe Geldsumme bezahlt werde. Die Seniorin war in Sorge und begab sich mit ihrem Schmuck zur Erftstraße in Neuss. Eine ihr unbekannte Frau nahm die Wertsachen entgegen und entfernte sich in Richtung Breitestraße. Sie soll etwa 160 bis 165 Zentimeter groß gewesen sein, hatte schwarze schulterlange Haare und war bekleidet mit einer Art Mantel oder langer Daunenjacke mit Kapuze in hellgelber Farbe. Die Kapuze hatte sie ins Gesicht gezogen. Nach der Übergabe blieb das Telefonat weiterhin bestehen; der angebliche Polizeibeamte behauptete, der Schmuck reiche nicht aus. Die Seniorin fuhr sodann zu einer Bank an der Nievenheimer Straße und wollte dort noch Geld abheben. Aufmerksamen Mitarbeitern jedoch fiel auf, dass etwas nicht stimmte, und informierten die Polizei. Eine weitere Geldübergabe wurde somit verhindert. Die Seniorin konnte über den Betrug aufgeklärt werden und erstattete Anzeige. Die weiteren Ermittlungen hat das Kriminalkommissariat 12 übernommen. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Betrüger versuchen immer wieder, mit Schockanrufen an das Geld und die Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen. Wer unter Druck gesetzt wird, denkt vielleicht nicht gleich darüber nach, ob ein Anliegen überhaupt berechtigt sein könnte. Bitte beachten Sie: Auch wenn vermeintliche Amtsträger Sie anrufen und plötzlich und sehr eilig zum Beispiel hohe Bargeldsummen von Ihnen fordern, dürfen Sie misstrauisch sein und sich nach der Rechtmäßigkeit des Anrufs erkundigen. Legen Sie auf, rufen Sie die entsprechende Stelle selbst an (suchen Sie die Nummer dazu selbst heraus!) oder erkundigen Sie sich bei Ihren Angehörigen, ob die Ihnen erzählte Geschichte so zutreffend ist. Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131 300-0 oder über den Notruf 110. Präventionstipps finden Sie auf der Internetseite der Polizei im Rhein-Kreis Neuss (https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern). Rückfragen von Pressevertretern bitte an: Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde -Pressestelle- Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Telefon: 02131/300-14000 02131/300-14011 02131/300-14013 02131/300-14014 Telefax: 02131/300-14009 Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de Web: