Lüdinghausen / Zeuge verhindert Telefonbetrug
Am 04.03.2022 gegen 15.30 Uhr erhielt eine 74-jährige Lüdinghauserin einen Schockanruf.
Inhalt des Gespräches war, dass Ihre Tochter einen schweren Unfall verursacht habe, bei dem ein Kind gestorben sei. Nachdem die vermeintliche Tochter unter Tränen der Lüdinghauserin dies erklärte, übernahm ein angeblicher Anwalt das Telefonat. Dieser baute weiter emotionalen Druck auf:
- er wolle eine 10-jährige Haftstrafe verhindern,
- es sei eine Kaution zu leisten,
- niemand dürfe von dem Gespräch erfahren,
- es darf nicht aufgelegt werden usw.Von der Situation völlig überrumpelt und durch den hohen aufgebauten emotionalen Druck geschockt, hob die 74-jährige einen hohen Geldbetrag ab und wertvollen Schmuck von der Bank ab. Damit setzte sie sich in ihr Auto und wollte gerade zu dem mit den Tätern verabredeten Treffpunkt fahren.
Gerade noch rechtzeitig traf die Polizei ein und hielt sie von der Fahrt ab.
Ein 80-jähriger Bekannter der Lüdinghauserin hatte von dem Anruf erfahren und ihn als Schockanruf erkannt. Da er keinen Zugang zu seiner Bekannten erlangte, rief er die Polizei.
Selbst den Polizisten gelang es nicht sofort die 74-jährige davon zu überzeugen, dass sie dabei war Betrügern auf dem Leim zu gehen. Zu groß war der Schock und Druck ihrer vermeintlichen Tochter helfen zu wollen.
Letztendlich gelang es den Beamten die Lüdinghauserin zu überzeugen und den Betrug zu verhindern.
Der emotionale Druck und die künstlich erschaffene Schocksituation der Täter wird oft unterschätzt und spät oder gar nicht erkannt!
Reden sie im Vorfeld mit ihren Angehörigen über die verschiedenen Maschen der Betrüger!
Hinweise bitte an die Polizei in Lüdinghausen unter 02591-7930.
Rückfragen bitte an:
Polizei Coesfeld
Pressestelle
Telefon: 02541-14-290 bis -292
Fax: 02541-14-195