Die Kriminalpolizei Ingolstadt warnt vor der Telefonbetrugsmasche „falscher Europolmitarbeiter“
Derzeit erhalten Bürgerinnen und Bürger in der Region Anrufe – angeblich im Namen des Bundeskriminalamts, teils in englischer Sprache. Am Telefon werden, wie auch bei den anderen Telefonbetrugsmaschen, falsche Tatsachen vorgespiegelt. Ziel der Kriminellen ist es, mit geschickter Gesprächsführung das Opfer unter Druck zu setzen und dabei an persönliche Daten (Ausweisdaten, Informationen zu genutzten Zahlungsapps etc.) zu gelangen. Letztendlich soll das Opfer am Ende immer dazu aufgefordert werden, dringlich Geld an ein fremdes Konto zu überweisen, um eine angebliche zu erwartende Strafe von sich abzuwenden oder einen Anwalt zu beauftragen.
So erhielt beispielsweise eine 38-jährige Frau aus Ingolstadt in den vergangenen Tagen am Nachmittag zunächst einen Anruf von einer falschen Polizistin Janny Brumel aus Berlin. Diese gab an, dass auf den Namen der Ingolstädterin angeblich 30 Banknoten registriert seien. Auf deren Entgegnung, dass es sich um ein Missverständnis handeln müsse, ging die kriminelle Anruferin nicht ein. Die Betrügerin setzte ihr Gespräch selbstbewusst fort und verstärkte den Druck am Ende des Telefonats damit, dass nun ein Europolmitarbeiter anrufen würde, um weiteres zu klären.
Der angekündigte Anruf des falschen Europolmitarbeiters ließ nicht lange auf sich warten. Auch in diesem Telefonat wurde so lange Druck ausgeübt, bis die Ingolstädterin schließlich aus Angst mit ihrer Zahlungsapp auf die vom falschen Europolmitarbeiter diktierte Kontoverbindung Geld überwies, um damit einen angeblichen Anwalt damit zu beauftragen, der Schaden von ihr abzuwenden sollte. Nachdem sich der Anwalt jedoch trotz Zahlung nicht meldete, erstatte die Frau Anzeige bei der Polizei.