W Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und der Polizei Wuppertal – Frau stellt Betrügern eine Falle – Festnahme zweier Tatverdächtiger

Am vergangenen Dienstag (08.03.2022) erhielt eine 62 Jahre alte Frau aus Wuppertal gegen 21:00 Uhr einen Anruf von einem falschen Polizeibeamten. Der angebliche Kommissar Engel berichtete von einem erfundenen Raubüberfall in der Nachbarschaft und dem Fund eines Zettels mit ihrem Namen bei einem festgenommenen Täter. Um vorgeblich die Hintergründe dafür zu ermitteln, forderte er eine Vielzahl von Informationen von der Geschädigten, insbesondere zu ihrem finanziellen Hintergrund. Schließlich kündigte er einen weiteren Anruf für den folgenden Tag an. Da der Geschädigten der Anruf im Nachhinein komisch vorkam, rief sie bei der echten Polizei an und fragte nach, ob man sie angerufen habe und es in der Nachbarschaft zu einem Überfall gekommen sei. Auf diesem Wege erfuhr sie, dass sie belogen worden war. Am Mittwoch (9.03.22 gegen 9.15 Uhr) erhielt sie dann wie angekündigt einen erneuten Anruf des falschen Polizisten. Da die Täter ständigen Telefonkontakt zu ihr hielten, konnte die Geschädigte kaum mehr als einen kurzen Notruf bei der Notrufzentrale der Polizei tätigen. Sie schrieb daher einen Zettel für ihre 59 Jahre alte Nachbarin, die nunmehr die wesentlichen Informationen an die Polizei weiter gab. Die Zeugin verabredete schließlich zum Schein eine Geldübergabe mit den mutmaßlichen Trickbetrügen, wobei dann der polizeiliche Zugriff erfolgte. Vorläufig festgenommen wurden ein 19 Jahre alter Mann aus Aachen sowie ein ebenfalls aus Aachen stammender 23 Jahre alter Mann, der mutmaßlich den Fluchtwagen fuhr. Da der 19 Jahre alte Tatverdächtige einen festen Wohnsitz hat und bislang kaum polizeilich aufgefallen war, wurde er mangels bestehender Haftgründe am heutigen Tage aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Gegen den 23 Jahre alten Tatverdächtigen wurde ein in anderer Sache bereits ergangener und zuvor außer Vollzug gesetzter Haftbefehl wieder in Vollzug gesetzt. Er befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft. Rückfragen bitte an: Staatsanwaltschaft Wuppertal Herr Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert 0202/5748-410