Pinneberg: Feuer in Pflegeeinrichtung mit glimpflichem Ausgang

Datum: Dienstag, 15. März 2022, 11:40 Uhr +++ Einsatzort: Pinneberg, Wittekstraße +++ Einsatz: Feuer, 4 Löschzüge, Rettungsdienststufe 2/11-25 Verletzte (FEU 4 R2) Das gezielte und umsichtige Handeln des Pflegepersonals einer Einrichtung in Pinneberg, sowie der schnelle Einsatz der Feuerwehr, haben am Dienstagnachmittag Schlimmeres verhindert. Eine Ausbreitung des Feuers auf den gesamten Dachstuhl wurde verhindert, niemand der Bewohner wurde verletzt. Es klang wie ein Routineeinsatz, als die Meldeempfänger der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg am Dienstagmittag auslösten und die ehrenamtlichen Kräfte der Kreisstadt zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einer Pflegeeinrichtung alarmierten. Oftmals lösen solche Anlagen aufgrund von technischen Fehlern, Staubentwicklungen oder kleineren Bränden bereits frühzeitig aus. Als die Einsatzkräfte um Zugführer und Einsatzleiter Yann Kuhlmann vor Ort eintrafen, war allen jedoch schnell klar, dass dies heute keinem Routineeinsatz gleicht. Aus dem Dachgeschoss schlugen offene Flammen in den ausgebauten Spitzboden - beide Etagen sind voll ausgebaut und vor allem durch demenziell erkrankte Patienten bewohnt. Gemeinsam mit dem Pflegepersonal wurden die betroffenen Wohnbereiche evakuiert. Parallel bereiteten Atemschutztrupps die Suche nach Menschen in stark verrauchten Bereichen vor - letztlich konnten aber alle 51 Bewohner aus den betroffenen Wohnbereichen frühzeitig in Sicherheit gebracht. Dem umsichtigen Handeln aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass niemand der Bewohner verletzt wurde. Die Feuerwehr konzentrierte sich schließlich auf die Brandbekämpfung. Mit zwei handgeführten Strahlrohren wurde der Brandherd gesucht. In der von außen augenscheinlich betroffenen Wohnung konnten die Kräfte jedoch keine Rauchentwicklung oder Flammen feststellen, sondern nur einen Brandgeruch und eine Wärmeentwicklung. Der darüber liegende Bereich im Spitzboden war hingegen stark verraucht, hier konnten die Kräfte auch im Gebäude offene Flammen feststellen, welche schnell abgelöscht waren. Auch außerhalb war das Feuer über die Drehleiter schnell abgelöscht. Die weitere Erkundung ergab, dass der Brandherd in der Zwischendecke lag. Daher musste die Zwischendecke mühsam geöffnet werden. Dazu wurden schwere Geräte, unter anderem Motorsägen eingesetzt. Auch das Dach musste geöffnet werden, da sich das Feuer hierhin bereits ausgebreitet hatte. Anfänglich über die nachgeforderte zweite Drehleiter der Feuerwehr Halstenbek und im Verlauf durch Einsatzkräfte die mit einer Absturzsicherung gesichert aus dem Gebäude herausarbeiteten, wurden die Dachpfannen heruntergeschlagen. So konnten die Brandnester gezielt abgelöscht werden. Die Feuerwehr Halstenbek stand außerdem mit weiteren Atemschutzgeräteträgern bereit, um die Kräfte der Pinneberger Feuerwehr abzulösen. Wasserschaden entstand durch das gezielte Vorgehen und Einsetzen von speziellem Druckluftschaum kaum. Jedoch haben Brandgeruch und Rußablagerungen dafür gesorgt, dass 28 der insgesamt 94 Bewohner nicht mehr zurück in ihre Wohnungen konnten. Die Betreuungsgruppen des DRK Rellingen und Elmshorn haben die evakuierten Bewohner in einer benachbarten Pflegeeinrichtung während des Einsatzes gemeinsam mit den Pflegern betreut, nachdem diese vom Rettungsdienst medizinisch gesichtet wurden. Das DRK übernahm im Verlauf den Transport in die Ersatzunterkünfte, die die Betreuungseinrichtung mit der Bürgermeistern Urte Steinberg organisierte. Nach etwa drei Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet. Das geöffnete Dach wurde nach Abschluss der Maßnahmen der Feuerwehr durch die Höhenrettungsgruppe des THW Pinneberg provisorisch verschlossen. Die Polizei hat bereits vor Ort die Ursachenermittlung begonnen und wird auch die Schadenshöhe feststellen. FF Pinneberg: 35 Kräfte mit 10 Fahrzeugen FF Halstenbek: 22 mit 5 Fahrzeugen KFV Pinneberg: 2 mit 2 Fahrzeugen Weitere: Rettungsdienst (Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein gGmbH + BF Hamburg), DRK Ortsverband Rellingen + Elmshorn, THW Pinneberg (Höhenrettungsgruppe), Polizei, Stadt Pinneberg (Bürgermeisterin + Ordnungsbehörde) Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Pinneberg Kreispressesprecher Torben Fehrs Telefon: 04120 8254 700 E-Mail: presse@kfv-pinneberg.org