Polizei bitte Sie um Mithilfe beim Schutz älterer Menschen vor Betrügern

Beinah täglich müssen Polizistinnen und Polizisten Anzeigen wegen Betrugsstraftaten am Telefon zum Nachteil älterer Menschen entgegennehmen. Oftmals handelt es sich um Versuche, bei denen die Seniorinnen und Senioren "den Braten rechtzeitig gerochen" haben und es zu keinem Schaden gekommen ist. Aber immer wieder gelingt es den Telefonbetrügern, ihre Opfer mit ihrer Masche zu überrumpeln und die arglosen Seniorinnen und Senioren um ihr Erspartes zu bringen. Und der Beuteschaden ist in aller Regel erheblich. Am Wochenende (13.03.2022) ist eine 84-jährige Henneferin mit der Masche "Falsche Polizisten am Telefon" um über 20.000 Euro gebracht worden. Damit ist sie laut polizeilicher Kriminalstatistik der Polizei Rhein-Sieg-Kreis eine von über 1.200 Geschädigten, bei denen seit 2020 ein Telefonbetrug versucht wurde bzw. erfolgreich war. Die Geschädigte wurde telefonisch von einem angeblichen Polizisten kontaktiert, der ihre Wertsachen zum Schutz vor einer aktuellen Einbruchsserie in Verwahrung nehmen wollte. Dazu musste die 84-Jährige am Telefon erstmal aufzählen, über welche Wertgegenstände sie verfügt. Erst zwei Tage später erschien ein unbekannter Mann an ihrer Tür und gab sich als der Polizist aus, der sie zuvor angerufen hatte. Er betrat die Wohnung und arbeitete mit der Frau die Liste der zuvor aufgezählten Wertsachen ab. Die 20.000 Euro in bar, ein Sparbuch und etwas Schmuck packte er in einen Beutel und verschwand in unbekannte Richtung. Der Abholer wird als 180 cm großer, mittelalter Mann mit eher korpulenter Figur beschrieben. Er sprach Hochdeutsch, hat schwarze Haare und war mit einer schwarzen Lederjacke bekleidet. Wem ist der Verdächtige am Sonntagnachmittag (13.03.2022) gegen 15.00 Uhr im Bereich zwischen der Königstraße und der Beethovenstraße in Hennef aufgefallen? Hinweise an die Rufnummer 02241 541-3521. Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe: Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen, Freunden und Nachbarn über die Maschen der Telefonbetrüger. Machen Sie ihnen deutlich, dass sie gegenüber Fremden keine persönlichen Angaben z.B. zu Vermögensverhältnissen machen sollen. Drängen Sie darauf, dass sie das Gespräch im Zweifelsfall beenden. Polizei, Gerichte, Krankenhäuser, Notare oder Staatsanwaltschaften werden am Telefon niemals Geldforderungen stellen und diese Beträge schon gar nicht in bar durch einen Kurier o.Ä. abholen lassen! Stellen Sie für Ihre Lieben eine telefonische Erreichbarkeit sicher. Im Zweifelsfall den Polizeiruf 110. Besprechen Sie mit Ihren Angehörigen, ob die Aufbewahrung hoher Bargeldbestände oder anderer Wertsachen in der eigenen Wohnung ein geeigneter Aufbewahrungsort ist. Ebenso sollten Sie in die gemeinsamen Überlegungen einbeziehen, ob eine Verfügungsgrenze bei der Bank ein sinnvoller Schutzmechanismus sein kann. Weitere Tipps erhalten sie von den Expertinnen und Experten der Kriminalprävention der Polizei Rhein-Sieg. Kontakt unter der 02241 541-4777. Umfangreiche Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Betrug finden Sie zudem unter: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ (Bi.) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle Telefon: 02241/541-2222 E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de