Bundespolizeidirektion München: Schwester hilft – Auto bleibt trotzdem stehen
Bundespolizei verhaftet Autofahrer und stellt Wagen sicher
Die Bundespolizei hat am Donnerstag (17. März) bei Grenzkontrollen auf der A8 bei Bad Aibling einen Deutsch-Russen festgenommen. Er wurde mit Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft in Neubrandenburg gesucht. Der Gang ins Gefängnis blieb ihm dank der finanziellen Unterstützung seiner Schwester erspart. Sein Auto musste dennoch stehen bleiben.
Auf Höhe der Anschlussstelle Bad Aibling kontrollierten die Bundespolizisten die Insassen eines Wagens mit schweizerischen Kennzeichen. Der Fahrer wies sich zunächst lediglich mit einer ukrainischen Aufenthaltserlaubnis aus. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten einen gültigen russischen Pass und einen Führerschein aus der Schweiz. Zudem entdeckten sie einen abgelaufenen deutschen Pass und einen ungültigen Personalausweis. Eine genauere Überprüfung der Personalien des Mannes, der die deutsche und die russische Staatsangehörigkeit besitzt, ergab, dass er bereits 2015 am Amtsgericht Pasewalk wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden war. Eine Restgeldstrafe in Höhe von 2.700 Euro war der 40-Jährige jedoch schuldig geblieben. Ersatzweise sah der Strafbefehl einen knapp zweimonatigen Haftaufenthalt vor.
Mangels finanzieller Möglichkeiten informierte der Festgenommene seine Schwester über die Misere. Zu seinem Glück zahlte sie die geforderte Summe bei einer Polizeidienststelle in Nordrhein-Westfalen ein. Mit seinem Pkw durfte der Mann, der in der Schweiz einen festen Wohnsitz hat, trotzdem nicht weiterfahren. Mithilfe der schweizerischen Behörden hatten die Bundespolizisten herausgefunden, dass sein Auto bereits seit etwa fünf Monaten abgemeldet und der Versicherungsschutz entzogen worden war. Der Wagen wurde sichergestellt. Auf den Deutsch-Russen kommt voraussichtlich schon bald das nächste Strafverfahren zu. Die verständigte Polizeiinspektion Bad Aibling ermittelt wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
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