Drogenfahnder verhindern, dass Drogen in der Toilette runtergespült werden
Zeugen gaben der Polizei den Hinweis, dass aus einer Wohnung auf der Troisdorfer Friedrich-Wilhelms-Hütte vermutlich mit Drogen gehandelt werde. Die Ermittler des Kriminalkommissariats 3 nahmen die Anschrift unter die Lupe. Auch die Erkenntnisse der Drogenfahnder begründeten den Verdacht, dass in und vor der Wohnung des Mehrfamilienhauses gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt wird.
Am Mittwoch (16.03.2022) sollten dann richterlich angeordnete Durchsuchungsbeschlüsse bei den Tatverdächtigen vollstreckt werden. Da die Gefahr bestand, dass die Beschuldigten die in der Wohnung versteckten Drogen vor dem Zugriff der Polizei "entsorgen" könnten, war höchste Eile geboten. Als die Polizeibeamten gewaltsam in die Wohnung eindrangen, versuchte einer der später festgenommenen Beschuldigten eine größere Menge mutmaßliches Heroin in der Toilette abzuspülen. Dies konnte im letzten Moment verhindert werden. Ein größerer Brocken Heroin war aber bereits in die Toilette gefallen und wurde durch den beherzten Griff eines Polizisten ins Klo geborgen.
In der Wohnung wurden vier Tatverdächtige, drei Männer und eine Frau im Alter von 38, 53, 54 und 61 Jahren, angetroffen und vorläufig festgenommen. Es wurden mehrere hundert Gramm Heroin, einige Gramm Kokain, diverse verschreibungspflichtige Medikamente und fast 20.000 Euro Bargeld gefunden und sichergestellt. Zudem wurde der Wagen der 61-jährigen Tatverdächtigen sichergestellt, da im Fahrzeug verkaufsfertige Drogen gefunden wurden und der eingesetzte Drogenspürhund mutmaßliche Verstecke im Fahrzeug angezeigt hatte, die nicht ohne Weiteres zugänglich sind.
Da nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Erstmaßnahmen keine Haftgründe gegen die festgenommenen Personen vorlagen, mussten sie wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Gegen sie wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Drogenhandels weiter ermittelt. (Bi)
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