Gesundes Misstrauen ist gefragt – Betrüger tauchen bei Seniorinnen zuhause auf

Lfd. Nr.: 0352 Tauchen fremde Menschen an der Tür auf, ist ein gesundes Misstrauen mehr als angebracht. Das rät die Polizei immer wieder und das hat sich in den vergangenen Tagen erneut in Dortmund gezeigt. Denn zweimal haben Seniorinnen der Polizei von Betrügern berichtet, die sich unter Lügengeschichten Zugang zu ihren Wohnungen verschafft haben. In einem Fall erbeutete ein Unbekannter dabei den Schmuck einer 79-Jährigen. Der erste Fall ereignete sich bereits am Montag (21. März), wurde aber erst später angezeigt. Gegen 15 Uhr hatte ein Mann an der Wohnungstür einer 79-jährigen Dortmunderin am Wattenscheidskamp in Dortmund-Bodelschwingh (nahe der Einmündung Westerfilder Straße) geklingelt. Er sei Stromtechniker, gab er an, und müsse die Stromleitungen prüfen. In der Folge lenkte er die Frau ab, indem er sie Steckdosen "überprüfen" ließ. Als der Mann gegen 16.15 Uhr die Wohnung verlassen hatte, bemerkte die 79-Jährige, dass ihr Schmuck gestohlen worden war. Der zweite Fall ereignete sich am Mittwoch (23. März) in Dortmund-Schüren. Gegen 14.15 Uhr waren an diesem Tag zwei Männer vor dem Haus einer 89-jährigen Dortmunderin aufgetaucht. Diese befand sich gerade in ihrem Vorgarten und hatte die Haustür offen stehen. Die Unbekannten gaben vor, Kriminalbeamte zu sein und ihr Bargeld überprüfen zu müssen. Sie überrumpelten die Seniorin und betraten einfach ihr Haus. Dort begab sich einer der beiden in mehrere Räume, bis ihn die Bewohnerin dabei erwischte, wie er in einer Schmuckschatulle wühlte. Darauf angesprochen flüchtete er mit seinem Begleiter aus dem Haus an der Hauerstraße. Entwenden konnten die beiden Täter offenbar nichts. Die Polizei sucht nun Zeugen, die in den betroffenen Bereichen verdächtige Personen wahrgenommen haben. Der angebliche Stromtechniker wird wie folgt beschrieben: ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, dunkelblaue Bekleidung, südländischer Phänotyp. Die Beschreibung der beiden Möchtegern-Polizisten: Einer soll etwa 30 Jahre alt und kräftig gewesen sein, mit dunklem Kurzhaarschnitt und schwarzer Kleidung (u.a. ein Blouson), einer etwa Mitte 20 und etwas dünner als der andere, mit dunklem Kurzhaarschnitt, weißem T-Shirt und dunkler Hose. Melden Sie sich mit Hinweisen bitte beim Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang noch einmal: Bringen Sie fremden Menschen, die unangemeldet an Ihrer Tür auftauchen, ein gesundes Misstrauen entgegen! Es ist Ihr gutes Recht, Personen, die Sie nicht kennen, die Sie nicht eingeladen haben und die sich nicht angekündigt haben, nicht in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu lassen! Überprüfen Sie das angebliche Anliegen eines Besuchers immer über sichere Quellen! Das heißt zum Beispiel: Rufen Sie bei der Firma an, die einen angeblichen Handwerker schickt. Rufen Sie die 110, um sich zu erkundigen, ob es wirklich einen Polizeieinsatz an Ihrer Adresse gibt. Hat der Besuch ein ernsthaftes und reales Anliegen, wird er oder sie dafür Verständnis zeigen und warten. Rufen Sie in jedem Fall die Polizei, wenn sich ein Fremder Zutritt zu Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus verschaffen wollte. Auch wenn Sie dies abwenden konnten. Wichtig: Betrüger sind immer wieder kreativ in ihren Lügengeschichten. Sensibilisieren Sie daher ältere Menschen in Ihrem Umfeld über diese Maschen. Mehr zum Thema Betrug gibt es im monatlichen Online-Vortrag unseres Kommissariats für Vorbeugung an jedem ersten Donnerstag im Monat - also wieder am 7. April, um 17 Uhr. Anmeldung telefonisch unter 0231/132-7953 (montags bis freitags, 9 bis 15 Uhr) oder per E-Mail an vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Nina Kupferschmidt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de