Kreisweite Warnung vor krimineller WhatsApp-Masche

Ein weiterer Medieninhalt Dass Betrügerinnen und Betrüger immer neue Maschen entwickeln, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. In den letzten Tagen registrierte die Polizeiinspektion Verden/Osterholz allerdings eine Häufung des "Enkeltricks per WhatsApp". Und weil bei dieser Begehungsweise leider immer wieder Geschädigte viel Geld verlieren, nimmt die Polizei dies zum Anlass, nochmals zu warnen und Tipps zu geben. Bei dieser Masche meldet sich eine Person unter Nutzung einer unbekannten Nummer per WhatsApp bei ihren späteren Opfern. Der oder die Unbekannte gibt sich dabei als naher Verwandter, Kind oder Enkel aus. Die unbekannte Nummer wird dabei häufig dadurch erklärt, dass das alte Handy zum Beispiel abhandengekommen oder defekt sei (siehe Foto eines gestellten Chatverlaufs). Sobald der Täter glaubt, dass ein gewisses Vertrauen aufgebaut wurde, wird dann unter irgendeinem dringlichen Vorwand um Überweisung eines Geldbetrages an ein Konto gebeten. Derartige Fälle hat die Polizeiinspektion Verden/Osterholz derzeit mehrfach in Bearbeitung: Zuletzt passiert am Montag, als eine 59-jährige Frau aus Achim eine derartige WhatsApp-Nachricht einer Person erhielt, die sich als ihre Tochter ausgab. Die Geschädigte schöpfte keinen Verdacht und überwies ihrer vermeintlichen Tochter knapp 2.000 Euro. Eine 71-jährige Frau aus Schwanewede hingegen, die ebenfalls am Montag angeschrieben wurde, erkannte die Betrugsabsicht und zeigte den Sachverhalt bei der Polizei an, ohne auf die Nachricht ihrer vermeintlichen Tochter einzugehen. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche, die als Weiterentwicklung des sogenannten Enkeltricks gesehen werden kann. Das Potenzial dieser Begehungsweise gilt als ungemein groß, da die Stimme des Täters nicht unmittelbar vom Opfer überprüft werden kann. Jeder hat aber zum Glück die Möglichkeit, sich vor solchen Taten zu schützen. Die Beamten raten dazu, bei derart zweifelhaften Kontaktaufnahmen per WhatsApp skeptisch zu sein und die bisherige Nummer des Kindes oder Enkels zur Überprüfung anzurufen. Keineswegs jedoch sollte Geld überwiesen werden, erst recht nicht, wenn darum per WhatsApp darum gebeten wird. Unbekannte Nummern kann man zudem bei WhatsApp und auch bei anderen Messengern blocken. Die Polizei bittet zudem darum, derartige Themen in den Familien zu besprechen, im besten Falle generationsübergreifend. Sollte es zu einem Versuch oder zu einer vollendeten Tat gekommen sein, sollte bei der Polizei Anzeige erstattet werden. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Verden / Osterholz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Helge Cassens Telefon: 04231/806-107