BPOL NRW: Junge Frau zwingt Zug zur Notbremsung – Bundespolizei ermittelt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr

Am Samstagmorgen (26. März) wählte eine 20-jährige Frau einen hochriskanten Heimweg. Der Triebfahrzeugführer der Eurobahn bemerkte am Samstagmorgen, dass sich vor ihm im Bereich Brake eine Frau in Laufrichtung Herford im Gleis bewegte. Da die junge Frau nicht auf die Signalpfiffe reagierte, war der Triebfahrzeugführer gezwungen, eine Schnellbremsung einzuleiten. Glücklicherweise kam der Zug rechtzeitig zum Stehen. Im Anschluss versteckte sich die Frau hinter dem Zug, konnte aber durch den Triebfahrzeugführer entdeckt werden. Dieser sprach die Frau an und überredete sie, in den Zug einzusteigen und bis zum Bahnhof Brake mitzufahren. Zeitgleich erhielt das Bundespolizeirevier in Bielefeld durch eine Zeugin und über die Notfallleitstelle der DB AG in Duisburg Kenntnis über den Sachverhalt und begab sich mit Einsatzkräften zum Bahnhof Brake. Die Frau wurde zunächst dem Revier der Bundespolizei in Bielefeld zugeführt. Hier wurde mittels Atemalkoholtest festgestellt, dass die Bielefelderin mit 1,4 Promille nicht unerheblich alkoholisiert war. Dazu gab sie an, dass sie auch Marihuana konsumiert hatte. Auf Befragen sagte sie, dass sie lediglich ihren Heimweg abkürzen wollte. Über die Gefahren im Gleisbereich war sich zu keiner Zeit bewusst. Der Triebfahrzeugführer sah sich nach dem Vorfall nicht mehr in der Lage, seinen Dienst fortzusetzen und wurde abgelöst. Durch die Schnellbremsung wurde keine Fahrgäste verletzt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die junge Deutsche durch ihren Vater auf der Dienststelle abgeholt. Die Frau erwartet nun ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Da bei ihr auch noch geringe Mengen Betäubungsmittel aufgefunden wurden, wurde sie dazu noch wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz beanzeigt. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor dem Betreten der Gleise: Züge können nicht ausweichen. Sie haben einen langen Bremsweg, nähern sich oft fast lautlos und mit hoher Geschwindigkeit. Es besteht absolute Lebensgefahr! Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Bundespolizeiinspektion Münster Pressestelle Tobias Bußkamp Telefon: +49 (0) 251 97437 - 1013 E-Mail: presse.ms@polizei.bund.de Internet: Bahnhofstr. 1 48143 Münster Weitere Informationen erhalten Sie unter oder unter oben genannter Kontaktadresse.