Kreis Coesfeld / Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

Eine neue Telefon-Betrugsmasche verzeichnet die Polizei Deutschland weit. Auch bei Anrufen im Kreis Coesfeld geben sich unbekannte Täter als Europol-Beamte aus, um damit Geld zu erbeuten. So auch am gestrigen Vormittag (05.04.2022) bei einem 36-jährigen Mann in Dülmen. Der 36-jährige Südlohner arbeitet in Dülmen und erhielt dort auf seinem Mobiltelefon einen englischsprachigen Anruf einer offensichtlichen Bandansage. In dem Anruf wurde der Geschädigte aufgefordert sich mit der Taste 1 mit einem Beamten verbinden zu lassen. Als Grund nannte man Ermittlungen gegen ihn im Ausland. Der Geschädigte kam der Aufforderung nach und er wurde im Laufe des Gesprächs mit mehreren englischsprachigen Personen verbunden. Mit einer weiblichen unbekannten Täterin sprach er am meisten. In dem geführten Telefonat teilte diese ihm mit, dass durch EUROPOL gegen ihn ermittelt werde. Mit seinen Daten seien Drogengeschäfte in Kolumbien und Mexiko getätigt worden. Es gehe um eine Schadensumme von ca. 238.000,- EUR. Auch sein Bankkonto sei betroffen. Zum Abgleich und für seine Sicherheit, navigierte sie ihn auf eine Europol Internetseite, die die Telefonnummer mit der er verbunden war als Telefonnummer von Europol bestätigte. Auf dieser Seite kannte die Täterin sich sehr gut aus. Man wolle ihm helfen aus der Sache herauszukommen. Dafür sei es notwendig Google-Play -Prepaid-Karten im Wert von 1.500,- EUR zu erwerben und die entsprechenden Codes durchzugeben. Als Grund hierfür nannte sie, dass nur dann zuständige Kollegen den Geschädigten am Folgetag zu Hause aufsuchen könnten, um ihm in der Angelegenheit weiter zu helfen. Dem 36-Jährigen nannte man eine entsprechende Geschäftskette zum Erwerb der Karten. Dieser begab sich daraufhin, zu einem Drogeriemarkt in Coesfeld. Dort erwarb er insgesamt drei Google-Playkarten im Wert von jeweils 500,- EUR. Der Anruf wurde seitens der Täter die ganze Zeit aufrecht erhalten. Die unbekannte Täterin verbot ihm mit jemandem zu sprechen, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Nach Erwerb der Karten gab der Geschädigte die entsprechenden Freischalt-Codes der Karten durch. Danach forderte die Täterin ihn am Telefon erneut auf, eine weitere Karte im Wert von 500,- Euro zu erwerben. Dieser wollte der Geschädigte nicht mehr nachkommen. Die Täterin versuchte ihn zu überzeugen und das Gespräch wurden noch an weitere "Ermittler" weitergeleitet, die ebenfalls versuchten ihn von einem weiteren Kauf zu überzeugen. Am Ende beendeten die Täter das Gespräch und gaben an, sich am nächsten Tag melden zu wollen. Erst danach registrierte der 36-Jährige den Betrug und erstattete eine Anzeige bei der Polizei! Wer einen solchen Anruf erhält, sollte unter keinen Umständen darauf reagieren, keinerlei persönliche Daten von sich selbst am Telefon nennen oder weiteren Aufforderungen folgen. Die anrufenden Personen sind Betrüger und keine offiziellen Vertreter*innen irgendeiner Behörde! Sprechen Sie mit Freunden und Verwandten über die Masche! Rückfragen bitte an: Polizei Coesfeld Pressestelle Telefon: 02541-14-290 bis -292 Fax: 02541-14-195