Stichflamme aus Briefsendung in Filiale der Commerzbank AG – Das Polizeipräsidium Mittelfranken ermittelt wegen Erpressung und warnt vor weiteren gefährlichen Postsendungen

Ein weiterer Medieninhalt Am 24.03.2022 ging in einer Filiale der Commerzbank in Nürnberg eine Briefsendung ein, bei deren Öffnung es in Folge einer chemischen Umsetzung zu einer Stichflamme kam. Zwischenzeitlich geht die Polizei davon aus, dass dieses Ereignis zu einem Erpressungsfall gegen das Kreditinstitut gehört und warnt vor weiteren gefährlichen Briefsendungen. Das betroffene Kuvert im Format A5 war mit einem von außen tastbaren Rahmen ausgestattet und ging in der Poststelle der Commerzbank-Filiale in der Fürther Straße ein. Als eine 63-jährige Angestellte die Briefsendung gegen 08:00 Uhr öffnete, kam es in dem Kuvert zu einer chemischen Umsetzung, bei der eine Stichflamme entstand. Der Rettungsdienst übernahm die Versorgung der betroffenen Mitarbeiterin. Glücklicherweise wurde die Frau bei dem Vorfall nicht schwer verletzt. Nach einer Begutachtung des betroffenen Briefs und seines Inhalts gehen Experten des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) davon aus, dass es sich um eine vorsätzlich herbeigeführte Entzündung der Sendung gehandelt hat. Zwischenzeitlich ist es von Seiten des unbekannten Täters zu einer Kontaktaufnahme mit der Commerzbank AG gekommen. In diesem Zusammenhang drohte er mit dem Versand weiterer gefährlicher Briefsendungen, falls einer von ihm formulierten Zahlungsaufforderung nicht Folge geleistet wird. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse hat das Polizeipräsidium Mittelfranken in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Ermittlungen wegen Erpressung eingeleitet. Zur Bewältigung der umfangreichen Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen ist beim Polizeipräsidium Mittelfranken eine besondere Aufbauorganisation (BAO) mit dem Namen "Klammer" gebildet worden. Trotz intensiver Ermittlungsarbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei kann nicht ausgeschlossen werden, dass es von Täterseite zum Versand weiterer gefährlicher Briefsendungen an Filialen und Kunden der Commerzbank AG kommt. Aus diesem Grund spricht das Polizeipräsidium Mittelfranken eine Warnung aus und gibt im Umgang mit verdächtigen Postsendungen folgende Verhaltenstipps: - Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie unerwartet Postsendungen erhalten. - Überprüfen Sie die Postsendung hinsichtlich Auffälligkeiten in ihrer Beschaffenheit, insbesondere Unebenheiten oder fühlbare, harte Gegenstände im Inneren des Umschlags. - Nehmen Sie gegebenenfalls Kontakt mit dem Absender auf. - Behandeln Sie verdächtige Sendungen äußerst vorsichtig und unternehmen Sie keinesfalls Versuche, diese zu öffnen! - Verständigen Sie umgehend die Polizei. Nutzen Sie hierzu gegebenenfalls den Polizeinotruf 110.Weitere Verhaltensregeln im Umgang mit verdächtigen Postsendungen können Sie den Hinweisen des Polizeipräsidiums Mittelfranken entnehmen. Erstellt durch: Michael Konrad Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: