Bundespolizeidirektion München: Zahlreiche Körperverletzungsdelikte im Bahnbereich / Bundespolizei Montagnacht im Dauereinsatz
Zur Aufnahme und Schlichtung mehrerer Gewaltdelikte von Personengruppen musste die Bundespolizei in der Nacht von Montag auf Dienstag (2./3. Mai) ausrücken. Einem Fall ging eine sexuelle Belästigung voraus, in einem anderen schlugen sich die Beteiligten direkt vor der Eingangstür zur Wache.
Bereits am Montagabend (2. Mai) gegen 20:45 Uhr kam es am Münchner Ostbahnhof zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei noch unbekannten Männern. Voraus ging ein Streit in einer S-Bahn der Linie S4, die vom Stadtzentrum Richtung Ostbahnhof verkehrte. Acht bis Zehn Personen gerieten in eine verbale Auseinandersetzung. Ein 48-jähriger Zeuge trennte die Beteiligten voneinander. Am Ostbahnhof verlies die Gruppe die S-Bahn und es entwickelte sich zwischen zwei Männern der Gruppe eine körperliche Auseinandersetzung, in deren Verlauf ein Beteiligter laut Aussage einer Zeugin versucht haben soll, seinen Widersacher ins Gleis zu stoßen. Der Mann fiel zu Boden, in den markierten Bereich der Bahnsteigkante. Im Anschluss entfernten sich die Männer vom Ort des Geschehens. Ein Zeuge verständigte im Laufe der Auseinandersetzung die Polizei. Bei Eintreffen der Bundespolizeibeamten befanden sich noch mehrere Zeugen vor Ort. Der genaue Tathergang ist Gegenstand der Ermittlungen. Sowohl vom Bahnsteig als auch aus der S-Bahn konnten zahlreiche Videoaufzeichnungen gesichert werden.
Kurz nach Mitternacht (3. Mai) kam es in einem Versorgungsgeschäft im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 39-jährigen Verkäufer und einem 33-jährigen Kunden. Der Kunde mit Wohnsitz in München soll den portugiesischen Verkäufer wegen Zahlungsunstimmigkeiten beleidigt haben, woraufhin dieser ihm den Verkauf verweigerte. Es kam zu weiteren Streitigkeiten in deren Verlauf der Verkäufer, der ebenfalls in München wohnt, seinem Widersacher mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug. Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit wurden im Rahmen ihrer Tätigkeit auf den Vorfall aufmerksam und alarmierten die Bundespolizei. Gegen den 33-jährigen Deutschen wird nun wegen Beleidigung ermittelt. Der Verkäufer erhält eine Anzeige wegen Körperverletzung.
Gegen 1:30 Uhr (3. Mai) sprachen eine 18-Jährige aus Eching und ihr 29-jähriger Freund aus München eine Streife der Bundespolizei an und teilten mit, dass die junge Frau soeben von einem in der Nähe befindlichen Mann sexuell belästigt wurde. Im Einzelnen soll er ihr mehrfach, gegen ihren ausdrücklichen Willen, ins Gesicht und an die Innenseite des Oberschenkels gefasst haben. Auch nach der Aufforderung dies zu unterlassen, ließ der Mann nicht von ihr ab. Die Bundespolizisten forderten den Verdächtigen, einen 52-jährigen Togoer auf, zur Aufklärung des Sachverhaltes mit zur Wache zu kommen. Bei der unmittelbar durchgeführten Videoauswertung stellte sich heraus, dass der Mann die 18-Jährige wie beschrieben belästigte, ihr Freund daraufhin dazwischen ging und dem Kraillinger mit dem Fuß in den Bauch trat. Die Bundespolizei ermittelt wegen sexueller Belästigung gegen den 52-Jährigen. Gegen den Deutschen wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet. Alle Beteiligten konnten im Anschluss der polizeilichen Maßnahmen ihren Weg fortsetzen.
Um 2:20 Uhr (3.Mai) klingelte es an der Tür zur Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Vor der Kamera der Gegensprechanlage schlugen sich zwei Männer, woraufhin mehrere Beamte der Bundespolizei die Beiden voneinander trennten und zur Klärung in die Innenräume der Wache brachten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es am nördlichen Bahnhofsausgang zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 30-jährigen Bosnier und zwei 24 und 28-Jahre alten pakistanischen Männern aus München. Der Bosnier, mit Wohnsitz im baden-württembergischen Landkreis Main-Tauber, schubste und schlug den 28-Jährigen, woraufhin dieser zu Boden ging. Der 24-Jährige ging dazwischen und rang den Angreifer zu Boden, wo er auf ihn einschlug. Der Bosnier konnte sich befreien und flüchtete Richtung Querbahnsteig. Der 24-Jährige verfolgte ihn und beide schlugen sich Gegenseitig bis vor die Wachentür der Bundespolizei. Eine 31-jährige Zeugin filmte den Sachverhalt mit ihrem Handy und stellte die Aufnahmen den Beamten zur Verfügung. Die Beteiligten trugen leichte Verletzungen in Form von leichten Schmerzen und Rötungen davon. Eine Behandlung durch einen Rettungswagen war nicht notwendig. Alle Beteiligten wurden nach Abschluss der Maßnahmen auf freien Fuß belassen.
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