PD Leipzig – Vergewaltigung in Leipzig-Eutritzsch vom Januar 2022 vor der Aufklärung -Tatverdächtiger nach europaweiter Fahndung festgenommen
Vergewaltigung in Leipzig-Eutritzsch vom Januar 2022 vor der Aufklärung -Tatverdächtiger nach europaweiter Fahndung festgenommen
Medieninformation: 192/2022
Verantwortlich: Staatsanwältin Jana Friedrich, Olaf Hoppe
Stand: 03.05.2022, 14:03 Uhr
Im Fall eines schweren Sexualdelikts vom 29. Januar 2022 in Leipzig-Eutritzsch ist es den Ermittlungsbehörden gelungen, den mutmaßlichen Tatverdächtigen zu ermitteln und festzunehmen.Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 34-jährigen lettischen Staatsangehörigen, der sich zum Tatzeitpunkt aufgrund eines Arbeitsverhältnisses in Leipzig aufgehalten hat.
Die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Polizeidirektion Leipzig hatten sich am 3. Februar 2022 mit einem Zeugenaufruf erstmals in dieser Sache an die Bevölkerung gewandt und um Mithilfe bei der Aufklärung des Verbrechens gebeten (Gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Leipzig und der Polizeidirektion Leipzig Nr. 59|22).
Im Ergebnis umfangreicher kriminalpolizeilicher und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen konnte über die richterlich angeordnete Erhebung von Funkzellendaten vom Tattag und deren Auswertung eine mutmaßlich dem Mobiltelefon des bis dahin unbekannten Tatverdächtigen zuzuordnende Telefonnummer und über die nachfolgende Inhaberfeststellung zu dem Mobiltelefon der Beschuldigte als Tatverdächtiger namentlich bekannt gemacht werden. Da dieser in Lettland einschlägig vorbestraft ist und dort eine mehrjährige Haftstrafe verbüßt hat, konnte über das dort einliegende DNA-Muster des Beschuldigten ein Abgleich mit den in Leipzig gesicherten Spuren erfolgen. Aufgrund der durch das Landeskriminalamt Sachsen gutachterlich festgestellten Übereinstimmung der DNA-Muster wurde aufgrund des nunmehr bestehenden dringenden Tatverdachts und des Haftgrundes der Flucht bzw. der Fluchtgefahr durch die Staatsanwaltschaft Leipzig bei Gericht ein europäischer Haftbefehl gegen den Beschuldigten erwirkt und der Beschuldigte zur Fahndung und Festnahme ausgeschrieben.
Polizeipräsident René Demmler dazu: "Die schreckliche Tat Ende Januar hat uns alle betroffen gemacht. Ich bin stolz auf meine Ermittlerinnen und Ermittlern, die mit einem sehr hohem persönlichen Aufwand den Tatverdächtigen ermittelten und damit für Aufklärung sorgen."
Der Beschuldigte wurde in der Folge am 18. April 2022 in Valencia/Spanien im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle festgestellt, aufgrund des gegen ihn bestehenden Haftbefehls verhaftet und zwischenzeitlich nach Deutschland überführt.
Staatsanwaltschaft und Polizei sehen die Ermittlung und Festnahme des einer schweren Straftat dringend verdächtigen Beschuldigten als das Ergebnis einer erfolgreichen und bewährten intensiven europaweiten Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden auf polizeilicher und justizieller Ebene.
Im Hinblick auf die erfolgte Öffentlichkeitsfahndung bedanken sich die Ermittlungsbehörden bei allen Medienvertretern für die Mithilfe bei der Verbreitung des Zeugenaufrufs und bitten, die in diesem Zusammenhang übermittelten Daten und Abbildungen des Mannes zu löschen, bzw. unkenntlich zu machen.
Die Ermittlungen dauern an und werden weiterhin mit Vorrang geführt.