Falsche Polizeibeamte – 84jährige wird Opfer von Trickbetrügern – Heiligenhaus – 2205136
Am Freitag, den 20.05.2022, haben bislang unbekannte Trickbetrüger eine 84jährige Seniorin aus Heiligenhaus um Bargeld und Schmuck in einem Gesamtwert von über 50.000 Euro gebracht.
Das war passiert:
Gegen 11:30 Uhr am Vormittag erhielt die Rentnerin den Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Sie wurde jedoch misstrauisch, bemerkte den Betrugsversuch und informierte ihre Tochter. Zusammen mit dieser wurde der Betrugsversuch bei der richtigen Polizei angezeigt.
Damit war der Sachverhalt aber noch nicht ausgestanden.
Als die Tochter am Nachmittag nicht mehr anwesend war, erhielt die Rentnerin einen weiteren Anruf. Dieses mal meldete sich ein anderer "Polizeibeamter". Dieser schaffte es die Rentnerin derart unter Druck zu setzten, dass diese eine erhebliche Summe Bargeld und eine größere Menge Schmuck aus dem Tresor holte und einem "zivilen Polizisten" übergab, welcher angeblich vor ihrem Haus observierte.
Erst nachdem die Übergabe erfolgt war und sich der Abholer entfernt hatte bemerkte sie, dass sie Opfer einer Straftat wurde.
Bei der späteren Anzeigenaufnahme konnte sie folgende Beschreibung des Mannes abgeben, welcher die Wertsachen in Empfang genommen hatte:
- männlich - Circa 35-40 Jahre alt - Dunkle Lockige Haare - bekleidet mit einem grünen Karo HemdDie Polizei fragt:
Wer hat am Freitag verdächtige Beobachtungen im Bereich der Amselstraße in Heiligenhaus gemacht oder kennt jemanden, auf den die Beschreibung des Abholers passt?
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Heiligenhaus jederzeit unter der Rufnummer 02104 982-6150 entgegen.
Aus gegebenem Anlass weist die Polizei im Kreis Mettmann eindringlich und kreisweit zum wiederholten Mal auf folgendes hin:
- Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei(110)
ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich nicht
um einen Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der Polizei
erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Legen
Sie sofort auf. - Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter
aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die
110. Schildern Sie der richtigen Polizei den Sachverhalt. - Diese Betrügerinnen und Betrüger schüren gezielt die Angst
vornehmlich älterer Menschen, Opfer einer Straftat zu werden.
Anschließend bieten sie scheinheilig an, Bargeld oder
Wertgegenstände in sogenannte "sichere amtliche Verwahrung" zu
nehmen.Die echte Polizei stellt klar:
- Die echte Polizei ruft Sie niemals zu Hause an, um Sie über Ihre
privaten Vermögensverhältnisse auszufragen und erst Recht nicht,
um Sie aufzufordern, Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände auszuhändigen oder aber Geld auf Ihnen
unbekannte Konten zu transferieren!Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten:
- Lassen Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen und legen Sie
am besten einfach auf! Auflegen ist nicht unhöflich! - Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten. - Achten Sie auch darauf, dass das Telefonat tatsächlich beendet
ist und lassen Sie sich auch nicht weiterverbinden. - Informieren Sie anschließend umgehend Verwandte und die Polizei,
um Sie über den Vorfall in Kenntnis zu setzen. Ziehen Sie
unbedingt eine Ihnen bekannte Vertrauensperson hinzu und
erstatten Sie Anzeige. - Vereinbaren Sie keine Treffen und öffnen Sie für solche und für
Geldübergaben an Fremde keinesfalls die Tür!An die Adresse jüngerer Menschen gehen die Bitte und der Wunsch der Polizei:
- Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen immer wieder
ausführlich über diese Arten von Trickbetrug - Senioren nutzen
viel seltener moderne Medien und erfahren daher viel weniger von
diesen Kriminalitätsformen. - Verabreden Sie Verhaltensmaßnahmen sowie genaue Erreichbarkeiten
und spezielle Kennwörter für Ereignisse, bei denen Ihre
Angehörigen misstrauisch werden, Ihre Hilfe brauchen und
Rücksprache halten wollen und auch unbedingt sollen.(tp)Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de