BPOLI EF: Aus dem Einsatzgeschehen der Bundespolizei vom Wochenende

Die Beamtinnen und Beamten der Bundespolizeiinspektion Erfurt blicken auf ein ereignisreiches Wochenende im Freistaat Thüringen zurück. 1.) Mann suchte in Nordhausen nach Unterkunft und steht nun vor seiner Abschiebung Freitagabend meldete sich ein russischer Staatsangehöriger bei der Bundespolizei am Bahnhof Nordhausen. Der 42-Jährige gab an, dass er jüngst aus der Justizvollzuganstalt in Cottbus entlassen worden sei und er sich nun bei seiner zuständigen Ausländerbehörde melden müsse, da er die Bundesrepublik Deutschland zu verlassen habe. Ein Blick in die polizeiliche Datenbank machte deutlich, dass der Mann zur Festnahme ausgeschrieben war. Die Bundespolizei hielt die Person fest und übergab diese zum Zwecke weiterer Maßnahmen an die örtliche Landespolizei in der Rolandstadt. 2.) Gültige Dokumente für Reisevorhaben erforderlich Für eine geplante Reise nach Italien benötigten zwei deutsche Staatsangehörige am Freitagabend Passersatzdokumente. Diese kann die Bundespolizei an Grenzübergangsstellen, wie z.B. dem Erfurter Flughafen, in Ausnahmefällen und unter bestimmten Voraussetzungen ausstellen. Besser ist es jedoch, wenn man im Zuge der persönlichen Reisevorbereitungen einen prüfenden Blick auf die Gültigkeitsdauer der jeweiligen Identitäts- und Reisedokumente wirft. Eine frühzeitige Neubeantragung dieser Papiere erspart unnötige Hektik und Bürokratie kurz vor dem Beginn der schönsten Zeit des Jahres. 3.) Mit Teleskopschlagstock im Meininger Bahnhof unterwegs Was einen 38-jährigen Deutschen dazu bewegt hat, sich am Freitagabend mit einem Teleskopschlagstock im Bahnhof Meiningen zu bewegen, bleibt ungeklärt. Die Bundespolizisten stellten den sog. "Totschläger" sicher und der Mann erhielt eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. 4.) Diebstähle im Erfurter Hauptbahnhof Gleich mehrere Male musste die Bundespolizei am Wochenende auf Grund von Ladendiebstählen in einem Drogeriemarkt im Erfurter Hauptbahnhof tätig werden. In einem dieser Fälle war die Täterin eine 14-jährige Jugendliche, die einen Stehlschaden von 81.56 Euro verursachte. Die entwendeten Artikel wurden dem Drogeriemarkt wieder zugeführt und das Mädchen den Sorgeberechtigten übergeben. Zum Nachteil des Marktes griff ein 29-jähriger Deutscher in eines der Regale und entwendete alkoholische Getränke. Doch auch diese Tat blieb nicht unentdeckt, ebenso wenig der mitgeführte Dolch. Der Mann muss sich nun strafrechtlich verantworten. Der als Waffe eingestufte Gegenstand wurde beschlagnahmt. 5.) Unvermittelter Schlag trifft Polizeibeamten Eine Streife der Bundespolizei beabsichtigte am Samstagabend eine Überprüfung eines Mannes im Erfurter Hauptbahnhof durchzuführen. Beim abermaligen Ansprechen des Deutschen führte dieser eine Drehschlagbewegung in das Gesicht eines Polizeibeamten durch, sodass dieser Verletzungen im Wangen- und Nasebereich davontrug. Der 34-Jährige wurde daraufhin am Boden fixiert, in Gewahrsam genommen und strafprozessual bearbeitet. Der angegriffene Beamte wurde ärztlich versorgt und konnte seinen Dienst fortsetzen. 6.) Mit dem Schrecken davongekommen, Kinder überqueren Gleise Nach einem Hinweis eines Triebfahrzeugführers wurde über die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn bekannt, dass am Bahnhof in Themar Kinder im Gleis sein sollen. Sofort wurde eine Streckensperrung veranlasst. Mit Sonder- und Wegerechten verlegte die Bundespolizei unmittelbar dorthin, um mögliche Personenschäden zu verhindern. Vor Ort traf man ein 12-jähriges Mädchen an, mit dessen Hilfe man auch ihre ebenfalls 12 Jahre jungen Begleiterinnen feststellen konnte. Den Bundespolizisten gelang es zudem die Eltern zu kontaktieren und die Kinder an diese zu übergeben. Man nutzte die Gelegenheit, um auf die Gefahren des Bahnbetriebes aufmerksam zu machen, denn Gleise sind keine Spielplätze und ebenfalls keine Abkürzungen. 7.) Bombendrohung gegen Hauptbahnhof in der Landeshauptstadt Der Sonntag begann um 3:11 Uhr für die Bundespolizei mit einem Drohanruf zum Nachteil des Erfurter Hauptbahnhofes. Ein männlicher Tatverdächtiger gab an, eine Bombe in der Verkehrsstation abgelegt zu haben. Der zwischenzeitlich bekannt gemachte Anrufer trat bereits in der Vergangenheit mit derartigen Drohungen in verschiedenen Thüringer Städten in Erscheinung. Trotzdem entscheid man sich nach einer eingehenden Lagebeurteilung den Erfurter Hauptbahnhof mit starken Kräften und einem Sprengstoffspürhund der Landespolizei zur Gefahrenabwehr abzusuchen. Der Einsatz konnte nach ca. eineinhalb Stunden ohne Fund beendet werden. Neben einer Strafanzeige erhält der Anrufer weitere Post von der Bundespolizei. Derartige polizeiliche Maßnahmen werden dem Verursacher in Rechnung gestellt - das ist keine Drohung, sondern ein Ausfluss eines gebührenrechtlichen Verwaltungsvorganges. 8.) Haftbefehl am Bahnhof Eisenach vollstreckt Sonntagvormittag wurde im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle eines 26-jährigen Mannes im Eisenacher Bahnhof bekannt, dass gegen diesen ein Strafvollstreckungshaftbefehl der Thüringer Justiz vorlag, da dieser auf Grund von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt worden ist. Der Deutsche konnte das Geld nicht aufbringen. Seine Mutter hingegen war in der Lage den Geldbetrag von über 600 Euro zu entrichten. Somit entging ihr Sohn der Ersatzfreiheitsstrafe von 36 Tagen. (KT) Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Erfurt Telefon: 0361/ 65983 - 0 E-Mail: bpoli.erfurt(at)polizei.bund.de