Betrüger sind mit vielen Maschen aktiv – Tankstellenkassiererin getäuscht
(mb) Erst letzte Woche hat die Polizei vor diversen Betrugsmaschen gewarnt. Ungeachtet dessen sind die Täter weiter aktiv und machen Beute.
Diesmal wurde eine Tankstellenmitarbeiterin in Hövelhof Opfer einer fiesen Masche. Am letzten Mittwochabend rief ein Mann in der Tankstelle an und gab sich als Techniker einer Firma aus, der Updates für die Kassensysteme durchführen müsse. Die Angestellte wimmelte den Anrufer zunächst ab. Doch die Täter blieben hartnäckig und konnten das verunsicherte Opfer nach weiteren Anrufen davon überzeugen, ihr Anliegen sei echt. Um sich zu autorisieren, musste die Angestellte Gutenhabencodes von Google Play, Steam und Xbox mündlich am Telefon angeben. Bis der Betrug aufflog, hatte die Frau bereits Codes im Wert von 1.700 Euro an die Täter übermittelt. Der Gegenwert konnte nicht mehr zurückgebucht werden.
Die Übermittlung von Gutenhaben-Codes verlangen Betrüger auch bei anderen Maschen, wie beispielsweise als falsche Microsoft-Mitarbeiter oder Überbringer von hohen Geldgewinnen.
Die Warnung der Polizei: Wenn Sie am Telefon - egal ob privat oder geschäftlich - zur Übermittlung von Guthabencodes der verschiedensten Anbieter aufgefordert werden handelt es sich immer um Betrug. Legen Sie auf und gehen Sie auf keine Forderungen ein.
Am Freitag gab es erneut Betrugsversuche mit Schockanrufen falscher Polizeibeamter. Die Täter behaupteten ein Verwandter sei an einem schweren Verkehrsunfall beteiligt und wurde festgenommen. Sie verlangten Summen von über 10.000 Euro als Kaution.
Es gab auch die Variante, bei der falsche Polizisten nach dem Vermögen und Wertsachen der Opfer fragten.
Die vermeintlichen Opfer erkannten die Betrugsversuche und legten auf.
Bislang wurde kein Fall bekannt, bei dem die Täter Erfolg hatten.
Als Sexfalle entpuppte sich ebenfalls am Freitag ein nächtlicher Chat über den Messenger-Dienst Telegram. Ein Paderborner hatte sich, so glaubte er, mit einer Frau zum Geschlechtsverkehr verabredet. Die Bezahlung erfolgte vor der Dienstleistung mit der Überweisung von mehreren hundert Euro über verschiedene Geldtransferdienste. Der Betrug flog nachmittags auf, weil niemand am vereinbarten Ort in Paderborn erschien.
Per WhatsApp versuchten es Betrüger am Sonntag bei einer Salzkottenerin. Sie bekam einen Chat von einer unbekannten Nummer. Der Chatpartner behauptete, der Sohn zu sein, dessen Handy defekt sei und er deswegen mit einen neuen Nummer chattete. Er müsse dringend knapp 3.000 Euro an Rechnungen überweisen. Er ließ sich auch nicht darauf ein, dass die Mutter vorbei kommen wollte. Die Frau erreichte aber die Freundin ihres Sohnes am Handy und dann war klar, dass Betrug hinter dem Chat steckte.
Betrüger nutzen noch zahlreiche weitere Maschen. Weitere Informationen und Tipps, wie Sie sich vor Betrug schützen können, finden Sie im Internet auf diesen Seiten:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
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