86-Jähriger durch falsche Polizeibeamte um Schmuck und Bargeld betrogen – Ratingen – 2206028

Ein 86-jähriger Ratinger wurde am Samstagmittag (4. Juni 2022) durch einen falschen Polizeibeamten am Telefon um Schmuck und Bargeld in fünfstelliger Höhe betrogen. Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall nutzen, um erneut eindringlich vor den unterschiedlichen Maschen der zum Teil professionell agierenden Betrüger zu warnen. Das war geschehen: Bereits am Freitagmittag, 03. Juni 2022, erhielt ein 86-jähriger Ratinger einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, welcher ihm mitteilte, dass man aufgrund einer Festnahme Anhaltspunkte habe, dass zeitnah bei ihm eingebrochen werden könnte. Um eine Sicherung seiner Wertgegenstände zu ermöglichen, bot der Anrufer an, Schmuck und Bargeld in sogenannte "amtliche Verwahrung" zu nehmen. Der geschockte Senior übergab daraufhin, gegen 18 Uhr, eine Tasche mit Wertgegenständen an eine ihn unbekannte Person vor seiner Haustür. Noch in der Nacht sowie am folgenden Samstag erfolgten weitere Anrufe. In diesem Fall handelte es sich um einen vermeintlichen Staatsanwalt, welcher neue Instruktionen erteilte und den 86-Jährigen aufforderte, sein Erspartes von seinem Konto abzuheben. Im Fall einer Nachfrage der Bankmitarbeiter gab er dem Ratinger konkrete Handlungsanweisungen, wie er potentielle Nachfragen zu beantworten habe, so dass ihm das Ersparte ausgezahlt werden würde. Im Laufe des Samstagvormittages begab sich der 86-Jährige schließlich zu seiner Hausbank nach Düsseldorf und hob einen fünfstelligen Bargeldbetrag von seinem Konto ab. Vor dem Bankgebäude übergab er die Summe absprachegemäß an einen jungen Mann, welcher sich anschließend in unbekannte Richtung entfernte. Erst als weitere Telefonate am Nachmittag ausblieben schöpfte der Rentner Verdacht und informierte folgerichtig die Polizei. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Betruges ein und die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen. Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall zum Anlass nehmen, um erneut vor den zum Teil professionell agierenden Betrügern zu warnen. Die Polizei rät: Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche "sichere Verwahrung" nehmen. Auch ein Staatsanwalt oder eine andere Amtsperson wird keinerlei derartige Anweisungen treffen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an: Kreispolizeibehörde Mettmann - Polizeipressestelle - Adalbert-Bach-Platz 1 40822 Mettmann Telefon: 02104 / 982-1010 Telefax: 02104 / 982-1028 E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de