Warnung vor Krypto-Betrug – 143.200 Euro Schaden im Monat Mai
Niedrige Zinsen und ein ungewisser Finanzmarkt. Mit hohen Renditen locken angebliche Online-Broker immer mehr Menschen in die Krypto-Falle - alleine im Monat Mai registrierte die Polizei in Hamm drei Fälle mit je fünfstelliger Schadenssumme.
81.000 Euro, 50.000 Euro und 12.200 Euro. Um insgesamt über 140.000 Euro (derzeitiger Ermittlungsstand) wurden drei Hammer Bürger im Alter von 53 bis 80 Jahren letzten Monat betrogen. Die Opfer sind oft unerfahren im Online-Trading. Das nutzen Cyberkriminelle für ihre Machenschaften aus und locken Kunden mit exorbitanten Gewinnmöglichkeiten.
Um "Kunden" zu akquirieren, erstellen Kriminelle im Internet betrügerische Anlageplattformen für Krypto-Investments und bewerben diese per E-Mail oder mittels Werbeanzeigen mit enormen Renditepotential. Diese Plattformen sehen auf den ersten Blick seriös aus, sodass die Opfer ihre Daten freiwillig in über einem Kontaktformular übermitteln. Angebliche Anlageberater melden sich, z.B. über Whatsapp, und versuchen sich mit Fotos von Personalausweisen und anderen Ausweisdokumenten glaubhaft zu authentifizieren. Sie betreuen ihre Kunden engmaschig in umfassenden Chats, per Telefon und nicht selten auch über eine Remote-Software mit direktem Zugriff auf die privaten Computer. Die falschen Berater leiten ihre Opfer bei der Registrierung an und helfen beim Einrichten der erforderlichen Konten und Überweisungen. Nach einer ersten - meist kleineren - Investition überzeugen die Betrüger ihre Opfer mit horrenden Renditeerfolgen zu weiteren, höheren Einzahlungen oder verlangen vor der Auszahlung der vermeintlichen Gewinne das Hinterlegen hoher Sicherheitsleistungen. Gelockt von den angeblichen Investitionserfolgen entstehen nicht selten Schadenssummen im hohen fünfstelligen Bereich.
Die Polizei warnt daher eindringlich:
- Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz sollten immer
misstrauisch machen. - Informieren Sie sich über die
Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen. -
Geben Sie keine sensiblen Daten preis - wie Zugangsdaten zum
Online-Banking oder zum Depot. - Lassen Sie sich nicht unter Druck
setzen und leisten Sie keine Sicherheitsleistungen um angebliche
Gewinne ausgezahlt zu bekommenWer die Befürchtung hat, auf eine unseriöse Masche hereingefallen zu sein, sollte dies der Polizei melden und Strafanzeige erstatten.(mg)
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Hamm
Pressestelle Polizei Hamm
Telefon: 02381 916-1006
E-Mail: pressestelle.hamm@polizei.nrw.de