Rees – Betrüger erbeuten Geld mit „Schockanruf“ / Zeugen der Geldübergabe gesucht
Eine 85-jährige Frau aus Rees wurde am Mittwoch (22. Juni 2022) gegen 16:00 Uhr Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Die 85-Jährige erhielt einen Anruf, in dem man sie glauben ließ, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei nun bei der Polizei in Untersuchungshaft. Um eine lange Haftstrafe für Ihre Tochter zu verhindern, solle sie eine Kaution bei der Staatsanwaltschaft zahlen. Sie wurde aufgefordert den Geldbetrag zum Amtsgericht Bocholt zu bringen, wo ihn ein "Bote" übernehmen würde. Die Fahrt nach Bocholt übernahm die zweite Tochter der Seniorin und übergab dort gegen 17:30 Uhr den Betrag an zwei Männer, die wie folgt beschrieben werden können:
Die eine Person war etwa 30 Jahre alt, hatte ein südländisches Aussehen, sprach akzentfrei Deutsch und trug einen Anzug mit Hemd. Die zweite Person war ebenfalls männlich und hatte ein südländisches Erscheinungsbild. Er trug ein beigefarbenes Hemd und eine grüne, kurze Hose.
Nach der Geldübergabe erreichte die Überbringerin ihre Schwester telefonisch und erfuhr so, dass es nie einen Verkehrsunfall gegeben hatte und sie und ihre Mutter auf eine Betrugsmache hereingefallen waren.
Die Polizei sucht Zeugen, die die Geldübergabe gesehen haben und weitere Angaben zu den Männern, deren Fluchtrichtung oder Fahrzeug machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei unter Telefon 02824 880.
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um,
vor allem von lebensälteren Menschen, Geld zu ergaunern. Hierbei
nutzen sie die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die
Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die
Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am
Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie
verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen
werden. Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld
bittet. - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel oder Verwandter,
Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen sagt, dass sie nicht
auflegen sollen! - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie ihn zurück! - Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. - Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte. - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de