WhatsApp-Betrüge – Polizei rät weiterhin zur Achtsamkeit
Mit Pressemeldung vom 08. April 2022
(https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/5191974) machten die
Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg bereits auf die starke
Zunahme von Betrugsversuchen via Nachrichtenmessenger WhatsApp im
ersten Quartal des aktuellen Jahres aufmerksam.
Auch im zweiten Quartal mussten die Beamten eine hohe Anzahl an
WhatsApp-Betrugsversuchen feststellen. Während im ersten Quartal rund
200 Fälle zur Anzeige gebracht worden sind, hat sich die Zahl im
zweiten Quartal mehr als verdoppelt.
Anders als beim klassischen Enkeltrick, bei dem die möglichen Opfer
einzeln angerufen werden und schlussendlich auch eine persönliche
Geldübergabe vereinbart werden muss, ist der WhatsApp-Betrugsanruf
elektronisch organisiert: Eine Vielzahl an ähnlichen Telefonnummern
können per Knopfdruck erreicht werden. Die potentiellen Opfer
erhalten eine WhatsApp-Nachricht von einer ihnen unbekannten Nummer:
"Hallo Mama, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer",
ist dort meist zu lesen. Um die Nachrichten authentisch wirken zu
lassen, werden sie mit Emojis versehen.
Reagiert dann der Angeschriebene, erfolgt der weitere individuelle
Schriftverkehr. In den weiteren Nachrichten ist dann zu lesen, dass
auf Grund des Handyverlustes dringende Rechnungen nicht beglichen
werden könnten und schlussendlich erfolgt die Bitte, die Begleichung
der Rechnungen zu übernehmen. Das Geld gäbe es später
selbstverständlich wieder zurück.
Auf diese Art überwiesen die Geschädigten von Januar bis Juni mehr
als 550.000 Euro. In einigen Fällen klappt nach der Anzeige zwar noch
eine Rückholung der Überweisung mit Hilfe der Hausbank, oft ging dies
jedoch nicht mehr. Bei den meisten Schadenssummen handelt es sich
dabei je um drei- bis vierstellige Beträge.
Dem Anstieg zum Trotz konnte durch die Landespolizei jedoch auch
festgestellt werden, dass sich das Verhältnis von Betrugsversuchen
und tatsächlichen Betrügen verschoben hat. So fallen mittlerweile
deutlich weniger Kontaktierte auf die empfangenen Nachrichten rein.
Ein positiver Trend, den die Polizeipräsidien weiter bestärken
möchten.
Wie verhält man sich also am besten, wenn man eine solche
WhatsApp-Nachricht bekommt?
· Genau auf den Sprachgebrauch in empfangenen Nachrichten
achten, zum Beispiel auf Grammatik, Rechtschreibung und die Anrede
(nennt mich mein Kind eigentlich Mama oder sagt es nicht eher
Mutti?).
· Außerdem sollten Angeschriebene von sich aus nie den
Klarnamen der Angehörigen benennen.
· Immer noch mal vorab mit den Angehörigen direkt
telefonieren. Lieber ein Anruf zu viel, als am Ende Geld zu verlieren
oder sich mit dem Versuch einer Rücküberweisung herumärgern zu
müssen.Rückfragen zu den Bürozeiten:
Polizeipräsidium Rostock
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Stefanie Busch
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