BPOLI BHL: Bundespolizei und Staatsanwaltschaft Dresden bekämpfen Schleusungskriminalität – drei Objekte in Stade durchsucht – Ein Beschuldigter in Untersuchungshaft

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel ermitteln gegen drei syrische Beschuldigten (31, 31, und 27 Jahre) aus Stade (Niedersachsen) wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, seit September 2021 mit weiteren Mittätern zusammen, aus verschiedenen Staaten, insbesondere Syrien, syrische Staatsangehörige in das Bundesgebiet verbracht zu haben, obwohl sie wussten, dass diese nicht über die Erlaubnis zur Einreise verfügten. Die illegalen Migranten wurden von Österreich über die Tschechische Republik nach Deutschland eingeschleust und bezahlten bis zu 12.000 Euro für die Schleusung. Am 14. Dezember 2021 beabsichtigten Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel auf der A17 einen BMW mit deutscher Zulassung zu kontrollieren. Der Fahrer entzog sich der Kontrolle durch die Bundespolizei und gefährdete weitere Verkehrsteilnehmer in Richtung Dresden. Es bestand unter anderem der Verdacht des Einschleusens von Ausländern. Die Bundespolizei ermittelte noch an diesem Tag einen syrischen Staatsangehörigen im Alter von 31 Jahren. Am Folgetag durchsuchte die Bundespolizei die Wohnung des syrischen Staatsangehörigen in Stade. Dabei wurden Beweismittel aufgefunden und Barmittel in Höhe von ca. 19.000 Euro beschlagnahmt. In der Folge wurden umfangreiche Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft und der Bundespolizeiinspektion geführt. Die Ermittler werteten eine Vielzahl von Sach- und Personalbeweisen aus. Dabei wurde festgestellt, dass die syrischen Beschuldigten Fahrzeuge mit deutschen Zulassungen benutzten und weitere Einschleusungshandlungen durchführten. Am 6. Juli 2022 durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei drei Wohnungen der Beschuldigten in Stade und stellten unter anderem Speichermedien und verfahrensrelevante Unterlagen sicher. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Pirna Haftbefehl gegen einen syrischen Beschuldigten erlassen. Dieser befindet sich seit Mittwoch nunmehr in Untersuchungshaft. Die Bundespolizei war mit 47 Bundespolizeibeamten im Einsatz. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei - auch zu möglichen weiteren Hintermännern der Tat - dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel Pressesprecher Steffen Ehrlich Telefon: 03 50 23 - 676 505 E-Mail: bpoli.berggiesshuebel.oea@polizei.bund.de