Rücktrittsforderung zurückgenommen – Amtswehrführungen wollen den KFV bei der Ausbildung unterstützen
Es herrscht wieder Einigkeit. Nach der gescheiterten Kreiswehrführerwahl sowie der anschließenden Forderung seitens einiger Amtswehrführer nach dem Rücktritt des gesamten Vorstandes, gingen die Gespräche der Beteiligten in die nächste Runde. Zu einem zweiten Treffen wurden am 27.Juni 2022 der Vorstand des KFV (Kreis Feuerwehrverband), die Amtswehrführer, die leitenden Verwaltungsbeamten der Ämter sowie die Bürgermeister der Städte Heide, Brunsbüttel und Meldorf vom Landrat ins Kreishaus geladen. Mit dem Ausgang des zweiten Treffens zeigte sich der Landrat Stefan Mohrdieck sichtlich positiv gestimmt.
Die Ergebnisse einer Mitgliederumfrage des KFV wurden im Rahmen der Versammlung vorgestellt. Mit ca. 76% Teilnahme bildet die Befragung ein sehr gutes Meinungsbild der Feuerwehren ab. Die Auswertung der Umfrage zeigte unter anderem deutlich, dass die Kommunikation über die Arbeit des Vorstandes starke Defizite aufweist. Auch in anderen Bereichen des Verbandes sowie der Amtswehrführungen gibt es Verbesserungspotential. Eine detaillierte Auswertung der Umfrage wird in den nächsten Wochen erarbeitet und durch den KFV veröffentlicht.
Die Kritikpunkte, die zu den Rücktrittsforderungen seitens der Amtswehrführung führten, begründeten sich in der Anzahl der Atemschutzlehrgänge die den Bedarf der Wehren nur zur Hälfte decken können. Die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger in den Feuerwehren ist einsatztaktisch das wichtigste Gut zur Bekämpfung von Bränden und der damit einhergehenden Einsatzfähigkeit der Wehren.
Der Vorstand teilte mit, dass im Jahr 2022 für die Atemschutzlehrgänge durch die Feuerwehren ein Bedarf von 263 Plätzen gemeldet wurde, aber nur 132 Lehrgangsplätze angeboten werden konnten.
Die Nachfrage des Landrates, wie man sich verbesserte Ausbildungskonzepte zum schnelleren Abbau des Lehrgangsstaus vorstelle, richtete sich an die Amtswehrführer. Durch die Hauptverwaltungsbeamten der Ämter Büsum-Wesselburen und Mitteldithmarschen wurde die Frage mit einigen möglichen Lösungsansätzen beantwortet. Überbuchungen von Lehrgängen, Reduzierung der Lehrinhalte, Beauftragung externer Firmen und das Einsetzen von E-Learning sein dabei mögliche Ansätze, die lediglich als Schlagworte genannt und nicht weiter mit konkreten Umsetzungskonzepten hinterlegt wurden. Das Ziel müsse es laut der Verwaltungsbeamten sein, den angeblichen Flaschenhals in der Ausbildung zu beseitigen. Hierüber herrschte Einigkeit aller Beteiligten.
Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes ging auf die Vorschläge ein und legte die bisher erarbeiteten Konzepte mit dem Schwerpunkt E-Learning dar. Lösungen seien auf den Weg gebracht, jedoch gestaltet sich die Umsetzung schwierig. Gründe seien die mangelnden Ressourcen im Bereich Personal im Ausbildungsbereich sowie in der begrenzten Verfügbarkeit von Räumlichkeiten.
Auf Nachfrage bestätigten alle Amtswehrführer, dass mit der Darlegung der vom Vorstand bisher geleisteten Arbeit die allgemeine Rücktrittsforderung zurückgezogen wird. Alle Vorstandsmitglieder werden ihre reguläre Amtszeit durchlaufen. Die Wahl eines neuen Kreiswehrführers ist im Rahmen einer Mitgliederversammlung für den 27.10.2022 geplant. Der KFV wird hier transparent die zur Wahl stehenden Kandidaten auf verschiedenen Wegen vorstellen.
Auf dieser Basis des wiederhergestellten Vertrauens wird der Vorstand gemeinsam mit dem Feuerwehrausschuss weitere rechtskonforme Lösungen erarbeiten, um den Lehrgangsstau zügig abzuarbeiten.
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