Schöne Bescherung! Zur Urlaubszeit gibt die Polizei Tipps zum Einbruchschutz Die Urlaubsreise war einfach traumhaft: Endlich wieder einige Tage raus!

Kaum wieder zu Hause, sitzt der Schock tief. Die Wohnung sieht aus, als wenn hier einer eingebrochen hat! Es sieht leider nicht nur so aus...Einbrecher haben während der Abwesenheit die Gelegenheit genutzt, ins Haus einzubrechen. Zusätzlich stellt man sich eine Reihe von Fragen: "Wie bekomme ich mein Eigentum zurück?" "Wie kann die Polizei überhaupt erkennen, dass es sich bei aufgefundenem Diebesgut um mein Eigentum handelt?" Fragen, über die man sich besser Gewissheit verschafft, bevor es zu spät ist. Die Polizei schlägt vor, eine Wertgegenstandsliste zu führen; diese kann man u.a. bei der Beauftragten für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, Katja Reents, erhalten. Mit dieser Liste kann man Eigentum im Fall des Falles schneller wiederfinden bzw. zuordnen. Katja Reents gibt Tipps, um Einbrechern den Weg in die eigenen vier Wände zu erschweren und vor Urlaubsantritt die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Gekippte Fenster und Terrassentüren sind geradezu eine Einladung für Diebe, lediglich ins Schloss gezogene Türen stellen kaum ein Hindernis dar. Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten auch bei kurzer Abwesenheit stets verschlossen werden; die Haustür sollte zweifach abgeschlossen werden. Alle Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Wohnung oder das Haus unbewohnt sind, sind zu vermeiden. Ständig heruntergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge, überquellende Briefkästen oder verräterische Anrufbeantworteransagen ("Wir sind im Urlaub") sind Indizien, nach denen Einbrecher Ausschau halten. Auch der ungemähte Rasen könnte signalisieren: Hier ist seit längerer Zeit Niemand Ratsam ist es, Freunde, Verwandte, Bekannte oder Nachbarn zu bitten, das Haus oder die Wohnung während der Abwesenheit bewohnt aussehen zu lassen, indem sie den Briefkasten leeren sowie Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher zu unregelmäßigen Zeiten betätigen. Denn die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zuvermasseln. Räume über Zeitschaltuhren so zu beleuchten, damit Fremde nicht erkennen können, dass die Wohnung oder das Haus unbewohnt ist. Nicht weggeschlossene oder nicht mit einer Kette gesicherte Mülltonnen oder Gartenmöbel sind für Einbrecher geradezu eine Einladung, übers Fenster in die Wohnung einzusteigen. Katja Reents betont wie wichtig es ist, ungesicherte Fenster und Türen mit mechanischen Sperren nachzurüsten. "Oft herrscht ein Irrglaube vor, dass Sicherungen eh nichts bringen. Wir machen aber immer wieder die Erfahrung, dass Einbrecher an diesen Sperren scheitern." Im letzten Jahr verzeichnete die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland 169 Wohnungseinbrüche, 120 in der Stadt Wilhelmshaven und 49 im Landkreis Friesland. Mittlerweile bleibt es bei jedem zweiten Einbruch beim Versuch. Die zunehmende Zahl misslungener Einbrüche weist auf die Wirksamkeit geeigneter Sicherheitsvorkehrungen hin. Einbrecher sind häufig keine gut ausgerüsteten 'Profis', sondern Gelegenheitstäter, die mit Schraubendrehern schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufhebeln. Oftmals reichen schon kleine Vorkehrungen, um Langfinger abzuschrecken, damit am Ende einer schönen Reise nicht das böse Erwachen kommt oder die Reise deswegen sogar abgebrochen werden muss. Durch staatliche Förderungen werden Modernisierungsmaßnahmen rund um den Einbruchschutz bezuschusst. Gleichzeitig bittet die Polizei alle, ein besonderes Auge auf ihr Wohnumfeld zu haben. "Greifen Sie zum Telefonhörer, wenn sie Personen oder Fahrzeuge beobachten, die sich in der Nähe ihres Hauses oder in der Nachbarschaft aufhalten und sich verdächtig verhalten. Achten Sie auf unüblichen Lärm oder Geräusche und teilen Sie Ihre Hinweise über den Notruf 110 mit. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und benachrichtigen sofort Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt", so Katja Reents abschließend. Tipps der Polizei (Auszug "10 goldene Regeln"): - Schließen Sie Ihre Haustür ab, wenn Sie Ihr Haus verlassen, auch wenn es nur kurzzeitig ist. - Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen - Einbrecher finden jedes Versteck! - Achten Sie auf Fremde in Ihrer näheren Wohnumgebung. Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, die Einbrecher für ihre Zwecke nutzen können. - Sorgen Sie dafür, dass Ihre Wohnung auch bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck macht. - Tauschen Sie mit Ihren Nachbarn Telefonnummern aus, damit Sie für den Notfall erreichbar sind. - Gehen Sie sensibel mit der Veröffentlichung von persönlichen Daten und Informationen über die sozialen Netzwerke um - Einbrecher machen keinen Urlaub+++ Die Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland beraten Sie, stellen -auch vor Ort- Schwachstellen fest und machen Sicherungsvorschläge +++ In Wilhelmshaven steht ihnen Katja Reents vom Präventionsteam in Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421 942-108 als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Im Landkreis stehen weiterhin Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461 9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451 923-146, als weitere Ansprechpartner zur Verfügung. Weiterhin steht der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven (VKP) unter der Telefonnummer 04421 7780942 für eine Beratung zur Verfügung. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland Pressestelle Wilhelmshaven Telefon: 04421/942-104 und am Wochenende über 04421 / 942-215