Bundespolizeidirektion München: Entgleisung bei Rangierfahrt

Wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt die Bundespolizei. Am Montagabend (25. Juli) entgleiste ein ALX-Zug der Länderbahn auf Höhe der Hackerbrücke am Gleis 26 bei der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof. Es handelte sich um eine Rangierfahrt ohne Reisende. Verletzte gab es nicht. Die Schadenshöhe ist Gegenstand der Ermittlungen und kann noch nicht beziffert werden. Kurz vor 18 Uhr sollte ein leerer ALX-Zug mit acht Wagen vom Gleis 26 des Hauptbahnhofes zur Abstellung rangiert werden. Nach ersten Ermittlungen erkannte der Rangierbegleiter bei der Rangierfahrt ohne Reisende auf dem Gleisvorfeld, ein auf halt gestelltes Lichtsperrsignal (Sh 0, Halt! Fahrverbot) zu spät. Der Zug hätte noch nicht über die Gleissperre fahren dürfen. Der Triebfahrzeugführer konnte trotz eingeleiteter Schnellbremsung den rund 20 km/h fahrenden Zug nicht mehr rechtzeitig vor der Sperre zum Stehen bringen. Zwei Wagen überfuhren die Gleissperre, wodurch zwei Wagen in etwa auf Höhe des östlichen Endes des S-Bahnhaltepunktes Hackerbrücke entgleisten. Der erste Wagen entgleiste vollständig und grub sich ins Gleisbett ein. Der zweite entgleiste etwa zur Hälfte. Am Gleisbett, am Signal, den Betonbahnschwellen sowie an zwei Wagen entstand erheblicher Sachschaden, der aktuell noch nicht beziffert werden kann. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs aufgenommen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich keine Reisenden im Zug; es gab keine Verletzten! Noch am Abend hat die Deutsche Bahn mit den Bergungsarbeiten des verunfallten Zuges begonnen. Für die Bergung des vollständig entgleisten Wagens wird nach erster Einschätzung von Verantwortlichen der Deutschen Bahn ein Bergezug benötigt. Die Bergung soll am Dienstagvormittag (26. Juli) fortgeführt und ggfs. abgeschlossen werden. Erst dann können die Schäden am Gleisbett sowie die voraussichtliche Dauer der Reparaturarbeiten eingeschätzt werden. Zur fotografischen Aufnahme des Tatortes wurde ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim eingesetzt. Der Vorfall ist sehr öffentlichkeitswirksam, da die Unfallstelle mit dem im Gleisbett festgefahrenem Wagen sowohl von der Hackerbrücke als auch vom Haltepunkt Hackerbrücke gut einsehbar ist. Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.