Bekämpfung von Unfallhäufungsstellen – Verkehrsunfallkommission tagt

Cuxhaven. Vor kurzem kam die Verkehrsunfallkommission mit Vertreterinnen und Vertretern der Polizei, den Verkehrsbehörden und der Straßenbaulastträger zusammen. Ziel dieses Gremiums ist es Unfallhäufungsstellen zu erkennen, zu analysieren und durch verschiedene Maßnahmen zu entschärfen. Während die Polizei unter anderem die Aufgabe der Verkehrsüberwachung (z.B. durch Geschwindigkeitskontrollen) wahrnimmt, übernehmen die Straßenbaulastträger notwendige baulichen Veränderungen an den Unfallstellen und die Straßenverkehrsbehörden die Änderungen an den Beschilderungen, Markierungen und Verkehrsführungen. In den letzten Jahren ergaben sich für den Landkreis Cuxhaven (inkl. Stadt Cuxhaven und BAB27) 34 Unfallhäufungsstellen. Alle Häufungsstellen werden bei gemeinsamen Ortsterminen genauestens betrachtet. Durch verschiedene, zunächst niedrigschwellige aber später auch enorm umfangreiche Maßnahmen konnte erreicht werden, dass 16 Unfallhäufungsstellen entschärft wurden. Niedrigschwellige Maßnahmen sind hierbei z.B. verstärkte Geschwindigkeitsüberwachungen oder das Anbringen zusätzlicher Beschilderungen. Die Maßnahmen können aber auch darin münden, dass komplette Kreuzungen z.B. durch Kreisverkehre ersetzt oder an bestimmten Stellen Ampelanlagen eingerichtet werden. Auszugsweise werden mehrere Häufungsstellen (bzw. ehemalige Häufungsstellen) dargestellt: An der Einmündung der Kreisstraße 9 zur Landesstraße 118 im Bereich Neuenkirchen (Land Hadeln) kam es in der Vergangenheit zu mehreren schweren Unfällen mit Radfahrenden. Bei Ortsterminen wurde festgestellt, dass die Sicht auf den Radweg durch einen Stromverteilerkasten und einen höheren, baufälligen Zaun auf einem Privatgrundstück stark eingeschränkt war. Nach Versetzung des Verteilerkastens, Abriss des Zaunes und kürzlich erfolgter Sanierung des Radweges traten an der Stelle keine schweren Unfälle mehr auf. Eine weitere Häufungsstelle, an denen vermehrt Motorradfahrende schwer verunfallten, stellte eine Doppelkurve der Landesstraße 129 im Bereich Hülsing (Wurster Nordseeküste) dar. Durch Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und Veränderung der Beschilderung (Versetzen der Ortstafel und Aufstellen von Kurvenwarnern) konnten weitere Unfälle verhindert werden. Im Bereich der Landesstraße 135 in Stotel wurde eine Ampelanlage errichtet, nachdem niedrigschwelligere Maßnahmen wie eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bisher nur geringe Erfolge brachten. Hier war es häufig zu Unfällen aufgrund von Vorfahrtsverstößen gekommen. An vier Häufungsstellen im Landkreis gab es Probleme mit Linksabbiegern an Ampelanlagen. Hier war es häufig zu Kollisionen mit dem Gegenverkehr gekommen. Hierbei handelte es sich um die Kreuzung Bundesstraße 71/Meyerhofstraße in Beverstedt, Einmündung Kreisstraße 51 / Zum Feldkamp in Schiffdorf, Kreuzung Bundesstraße 495 / Landesstraße 116 in Lamstedt und Einmündung Feldweg / Haydnstraße in Cuxhaven. Zwei Häufungsstellen konnten durch Änderung der Ampelschaltung bereits entschärft werden, sodass eine Änderung für die verbleibenden zwei Ampeln ebenfalls angestrebt wird. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Cuxhaven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stephan Hertz Telefon: 04721-573-404 E-Mail: pressestelle@pi-cux.polizei.niedersachsen.de